Salbei gilt als „Lebenselixier par excellence“
Salvia stammt vom lateinischen Wort „salvare“ (heilen). Auch heute ist Salbei ein beliebtes Küchenkraut und wird häufig als Hustentee eingesetzt. Die weiteren Heilwirkungen sind jedoch in Vergessenheit geraten. Salbei kann nämlich auch bei Darmerkrankungen, Zahnfleischentzündungen und in der Frauenheilkunde eingesetzt werden. Pfarrer Kneipp nannte dieses Küchenkraut ein „Lebenselixier par excellence“.
Der Salbei kann als Tee, für Waschungen, zur Desinfizierung, als Lebensmittel und Gurgelwasser, für Kosmetika, im Bad, als Gewürz, Tinktur, Likör, Pulver oder als Öl eingesetzt werden. Außerdem kann er über den Winter als Topfpflanze gehalten und frisch in der Küche verarbeitet werden.
Ätherisches Öl
Die Blätter des Salbei enthalten ein ätherisches Öl, wodurch der balsamartige Geruch und der würzige Geschmack entstehen. Dieses Öl verhindert das Wachstum von Bakterien, Viren und Schimmelpilzen. Außerdem enthält Salbei Gerbstoffe, die entzündungshemmend wirken. Nach dem Genuss fetter Speisen soll Salbei bei der Verdauung helfen.
Tee und Wein: Zubereitung
Und so wird der Tee zubereitet: 2 Teelöffel getrocknete oder frische Blätter mit heißem Wasser übergießen und nach 10 Minuten absieben. 2 bis 3 Mal täglich je 1 Tasse trinken oder bei Halsentzündungen damit gurgeln.
Salbei-Wein wird bei Verdauungsschwierigkeiten eingesetzt und ist leicht selbst zu machen. Stellen Sie dieses Getränk aus einer Flasche Rotwein und rund 30 Gramm Salbei her: Das Küchenkraut in den Wein geben, kurz erhitzen, dann abkühlen lassen, absieben und in eine Flasche abfüllen. Täglich ein Schnapsglas davon trinken.
Gegen Schweißfüße und Achselschweiß helfen 2 Esslöffel getrocknete Salbeiblätter mit Liter Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Danach durch ein Sieb gießen und abkühlen lassen. Nach dem Duschen oder Baden jeden Tag die Füße und die Achselhöhlen mit Salbeisud abwaschen. Roh gekaute Salbeiblätter reinigen, stärken und desinfizieren das Zahnfleisch.
Da ich selbst im Kurhaus Bad Kreuzen Hydrolate (Rückstände aus kondensiertem Wasser und anteiligen Wirkstoffen) herstelle, verwende ich es gerne für Halsentzündungen, belegte Stimme, Husten, aber auch in der Küche bei Aufläufen, Salaten und Fisch.
Beim Räuchern ist Salbei ein ausgezeichnetes Reinigungskraut und durch die hohen Anteile ätherischer Öle außerordentlich antiseptisch. Er reinigt die Atmosphäre von Räumen, wirkt zentrierend und fördert die Konzentration. Ein guter Zeitpunkt für Salbei-Räucherungen ist Maria Lichtmess am 2. Februar.
Monika Kronsteiner ist Kräuterpädagogin und schreibt regelmäßig im KURIER Oberösterreich.