Bankräuber nahmen Geiseln
Von Daniel Voglhuber
Bange Minuten erlebten Montagfrüh drei Mitarbeiter der Oberbank Laakirchen (OÖ). Zwei mit Sturmhauben maskierte Räuber bedrohten die Angestellten mit Maschinenpistolen und nahmen sie als Geiseln. Die Täter waren gegen 7.50 Uhr gewaltsam durch ein Kellerfenster eingedrungen und hatten die drei Beschäftigten abgepasst. Die Räuber fesselten die Opfer und nahmen ihnen den Schlüssel zum Tresorraum ab.
In aller Ruhe räumten die dunkel gekleideten Männer den Geldschrank aus. Dann flüchteten sie mit einem gestohlenen Auto, das wenig später unweit der A1 gefunden wurde. Nachdem sich die Geiselnehmer aus dem Staub gemacht hatten, konnten sich die Mitarbeiter selbst befreien und Alarm schlagen. Sie blieben unverletzt. Allerdings waren sie so geschockt, dass sie vom Kriseninterventionsteam betreut werden mussten.
„Ein Herr hat in der Früh ans Fenster geklopft und mir erzählt, dass er im Foyer seine Geldgeschäfte gemacht und jemanden mit einer Pistole gesehen hat“, sagt Sabine Staudinger vom gegenüberliegenden NKD-Laden. Der Zeuge habe ihr eingeschärft, die Flucht der Kriminellen zu beobachten. „Aber ich habe nichts gesehen. Dann ist schon die Polizei gekommen.“ Auch Friseur Sven Eckmann hätte fast Kontakt mit den Tätern gehabt. „Die sind durch meinen Garten gerannt, als ich mit dem Hund spazieren war.“
Die Tat in Laakirchen weist starke Parallelen zu einem Überfall mit neunfacher Geiselnahme am 23. Oktober in Asten auf. Damals hatten zwei Maskierte ihre Opfer ebenfalls gefesselt, den Tresor ausgeräumt und waren mit einem gestohlenen Auto geflüchtet.
Fast Food
Drei routiniert vorgehende Täter überfielen in der Nacht zum Montag ein McDonald’s-Lokal in Deutsch-Wagram (NÖ). Die Verbrecher hatten den besten Zeitpunkt für den Überfall ausgekundschaftet. Der war eine halbe Stunde nach Mitternacht. Das Lokal war bereits geschlossen und die anwesenden vier Mitarbeiter waren mit dem Aufräumen beschäftigt. Als sie beim Personaleingang den Müll hinausbrachten, stürmten zwei dunkel gekleidete Vermummte das Restaurant und drängten die vier ins Büro, wo sich das Duo beim Tresor bediente und die Wochenendlosung erbeutete. Bewaffnet mit einer Pistole, einem Baseballschläger und einem Messer hielten sie die Mitarbeiter in Schach. Der ganz Spuk war in zwei Minuten vorbei. Vor dem Lokal stand ein dritter Täter Schmiere. Die Überwachungskameras lieferten unscharfe Bilder. Bei der McDonald’s-Zentrale in Wien hält man sich bedeckt. „Wir sind froh, dass kein Mitarbeiter bei dem Überfall verletzt wurde“, sagt eine Unternehmenssprecherin. Bereits vor rund einem Jahr war die McDonald’s-Filiale in Deutsch-Wagram überfallen worden. Auch von diesen Tätern fehlt bis dato jede Spur.