Chronik/Oberösterreich

Nach Messerattacke kommt Ruf nach Videokameras

Mit Erleichterung wurde in der Stadt Wels die rasche Klärung der brutalen Messerattacke auf eine 20-jährige Frau aufgenommen. Während der 24-jährige Portugiese, der die Bluttat in einem Welser City-Lokal eingesteht, weiter kein Motiv nennt, werden in Wels zusätzliche Videoüberwachungsanlagen für die Innenstadt gefordert.

"Er bleibt dabei, nicht zu wissen, warum er die Frau angegriffen hat", sagte David Furtner vom Landespolizeikommando OÖ. Für den vor zwei Jahren nach Österreich gekommenen Mann wurde in der Justizanstalt Wels die U-Haft beantragt. Außerdem soll ein psychiatrisches Gutachten die Zurechnungsfähigkeit des Mannes, der im Gastro-Bereich arbeitete, klären, berichtete Staatsanwältin Birgit Ahamer.

Die schwer verletzte Maturantin aus Oftering, Bez. Wels-Land, sei für eine Einvernahme noch immer zu schwach, erklärte Furtner. Die Frau, der ein Messer in den Unterleib gerammt wurde, liegt weiterhin auf der Intensivstation.

Kamerapositionen

In der Stadt habe es ein kollektives Aufatmen gegeben, berichtete Vizebürgermeister Gerhard Kroiß, FPÖ. Verunsicherung und auch Angst hätten schon zugenommen, sagte er.

Kroiß, der auch Sicherheitsreferent der Stadt ist, nimmt den Vorfall zum Anlass, um weitere öffentliche Videoanlagen in der Innenstadt zu fordern. Wie berichtet, konnte die Polizei den Verdächtigen hauptsächlich aufgrund der Videobilder im Lokal so rasch ausforschen. Man habe ohnehin vor gehabt, im Sommer mit der Polizei bestehende und neue Kamerapositionen zu evaluieren, sagte Kroiß. Er könne sich vorstellen, dass vor allem die "Fortgehmeile" Hafergasse, in der der Überfall passiert ist, eine Kamera positioniert wird, meinte Kroiß.