Mode für „Hybrid-Wesen“
Ein Jahr ist es her, dass Julia Rupertsberger aus Peuerbach und der Welser Mark Baigent mit großen Ambitionen, aber kleinem Publikum ihre erste Kollektion in einem Wiener Underground-Lokal präsentierten. Heute sind sie der florierende Geheimtipp in Wien, Paris und Berlin und werden von einem Medium zum anderen gereicht – zuletzt bat die New York Times um ein Interview. Am Donnerstag saßen sie bei Christoph Grissemann und Dirk Stermann im Studio von „Willkommen Österreich" und wurden mit den Worten „Sie sind momentan der heißeste Scheiß der Modeszene" angekündigt.
Durchbruch
Der Erfolg kam unerwartet, aber keineswegs ungeplant, sagt die 21-Jährige: „Wir haben von Anfang an gewusst, was wir wollen und haben seither viel dazugelernt. Die Branche ist nicht einfach, aber immer spannend." Auch Prominente werden langsam hellhörig: Karolina Kurkova lernten sie bei den Vienna Awards kennen und Lady Gaga hat schon einige Teile von Mark & Julia in die Garderobe gehängt bekommen.
Zwar sind alle Augen auf die Newcomer gerichtet, viel Geld ließe sich damit aber noch nicht verdienen. Geschneidert wird nach wie vor in der eigenen Wohnung – und das in der Freizeit.
So entstand auch die aktuelle Herbst/Winter-Kollektion „Hybrid", die in Produktion geht und bald in Boutiquen hängen soll. Die Unisex-Linie verhüllt, anders als die weiblichen „Bound"-Kreationen, absichtlich den Körper mit geraden Linien und erdigen Farben. „Es ist Mode für den Menschen, nicht für die Geschlechter", erklärt das Designer-Duo.