Linzer Forscher prüfen medizinische Wirkstoffe auf Virus-Wirksamkeit
Von Josef Ertl
"Auf Basis unserer Erfahrung mit dem Einsatz von Künstlichen Intelligenzen in der Entwicklung von Pharmawirkstoffen haben wir eine Künstliche Intelligenz mit der Suche nach vielversprechenden Wirkstoffansätzen gegen das neue Corona-Virus programmiert", so Günter Klambauer vom Institut für Machine Learning der Johannes Kepler Universität Linz.
Eine Milliarde Moleküle
Die KI habe sich in den vergangenen Tagen durch eine Milliarde Moleküle gearbeitet. "Mit dem Auftrag, jene Moleküle zu finden, deren Wirkung möglichst viele Chancen hat, das Corona-Virus zu hemmen." Es sei gelungen, die Datenbank auf die erfolgversprechendsten 30.000 Wirkstoffe einzuschränken und diese nochmals innerhalb dieser Liste zu priorisieren. Ziel sei es, eine entsprechende Vorarbeit zu leisten, um möglichst rasch ein Medikament gegen CoV-2 zu erhalten.
Daten stehen frei zur Verfügung
"Im Kampf gegen das Corona-Virus stellen wir diese so gewonnen Daten international und frei zur Verfügung. Es ist uns ein dringendes Anliegen, mit unserem Wissen jene zu unterstützen, die an Medikamenten und Wirkstoffen arbeiten. Je klarer wir hier wissen, wo wir suchen müssen, umso schneller kann die Forschung sein", so Klambauer.