Chronik/Oberösterreich

Islamistische Cyberattacke auf Homepage

Wer Mittwochfrüh die Internet-Adresse von Vorchdorf online – der Website des Werberings Vorchdorf – angeklickt hatte, staunte nicht schlecht: Anstatt der erhofften Neuigkeiten zum Feuerwehr-Preisschnapsen, der Aktion "Der Kasberg kocht" oder des Otelo-Seifensieder-Workshops, bekamen die User islamistische Botschaften samt schockierender Bilder u. a. von getöteten Kindern zu sehen. Es gab auch Verlinkungen zu islamistischen Propagandavideos.

"Wir sind das Tunisian Fallaga Team, wir sind Muslime, wir lieben den Frieden, aber wenn sie uns provozieren, seid auf unsere Reaktion vorbereitet", wurde in schlechtem Englisch gedroht. Denn täglich würden Muslime von Zionisten, Buddhisten, Christen und Schiiten ermordet. Ob das sei, weil der Islam die einzige echte und wahre Religion sei?, wurde u. a. gefragt.

"Ich bin durch ein eMail und Anrufe aufmerksam gemacht worden, dass mit der Homepage etwas nicht stimmt", sagt Gerhard Radner, Vorstandsmitglied des Werberings, der für die Inhalte verantwortlich ist. In stundenlanger Arbeit habe die Website neu aufgesetzt und ein verbessertes Sicherheitsmanagement installiert werden müssen. Radner: "Der Angriff muss über ein Modul passiert sein, bei dem es eine Schwachstelle gegeben hat."

Laut Experten suchen Hacker nach derartigen Sicherheitslücken, die Homepage dürfte rein zufällig zum Ziel der Manipulation geworden sein.