Insektenvielfalt statt englischem Rasen
Von Petra Stacher
Aua! – Seit Langem hat mich wieder einmal eine Biene in den Fuß gestochen, zuerst tut es weh, dann schwillt es an, jetzt juckt es. Erinnere ich mich an meine Kindheit, war das gang und gäbe: Hier ein Wespenstich, da ein Hummelbiss und dann pinkelte mir wiedermal eine Ameise auf den Fuß. Auch jetzt geh’ ich noch gern und viel barfuß – Ein Insekt greift mich jedoch nur mehr selten an.
Immer wieder hört man vom Insektensterben. Grund dafür sei vor allem einer: Ihnen gehe der Lebensraum verloren. Geglaubt hab’ ich immer daran, bewusst wurde es mir erst vergangene Woche auf der „Garten Tulln“ in NÖ.
Schön war es, dort die vielen unterschiedlichen Blumen blühen zu sehen – beeindruckend jedoch, wie viele Insekten in allen Formen und Farben dort kreuchen und fleuchen – manche davon habe ich mein Leben lang noch nicht gesehen und das, obwohl ich von einem kleinen Bergdorf komme.
Vielleicht sollten wir in unseren Gärten wirklich einmal das Gras weniger mähen. Ist denn ein Blütenmeer mit einer gesunden Insektenvielfalt nicht viel schöner als ein englischer Rasen?