Gemeinderat stimmte geheim über umstrittene Garage ab
Der Antrag von Bürgermeister Karl Jaksch (VP) wurde einstimmig angenommen. Der Ortschef von Reichenthal hatte im Gemeinderat den Wunsch geäußert, die Öffentlichkeit auszuschließen, bevor es am Donnerstagabend zur Diskussion über den Punkt „Garagenstreit“ kam.
Maria Weißenböck, eine 77-jährige Witwe, fühlt sich wegen eines Autounterstellplatzes, den ihr Nachbar Wilfried R. hochziehen ließ und der direkt an ihr Haus grenzt, im Erdgeschoß „zugemauert“. Das Ergebnis der „geheimen“ Abstimmung im Gemeinderat: R. darf seine Garage stehen lassen – so wie sie ist. Beim Bau sei rechtlich alles korrekt abgelaufen. Allerdings darf der hochrangige Beamte den ersten Stock seines Hauses nicht wie geplant ausbauen. R. versteht nicht, warum ihm die Erweiterung der Wohnfläche im ersten Stock verwehrt wurde. Als Begründung führten die Lokalpolitiker an, dass das von ihm vorgesehene Flachdach nicht ins Ortsbild passe. „Sie hätten mir den Bau ja auch mit Auflagen bewilligen können“, sagt R. zum KURIER.
Er müsse nun wahrscheinlich einen neuen Bauplan einreichen. Ebenfalls nicht zufrieden mit der Entscheidung der Gemeinderäte ist Walter Dobler, Weißenböcks Rechtsbeistand. „Wir werden auf jeden Fall Berufung einlegen.“ Nächste Instanz ist das Land Oberösterreich.