FPÖ-Politiker mit Netz-Faschistin befreundet
Von Jürgen Pachner
Seit August 2012 fahnden Verfassungsschützer und Justiz nach einer Frau, deren Postings an Menschenverachtung kaum zu überbieten sind. Die Userin tritt im Internet unter den Alias-Namen „Yadi Schatz-Sosnowski“ bzw. „Jagoda Prinzess“ auf. Ihr Hass auf nicht-arische Menschen scheint enorm. Juden bezeichnet sie als „perverses Drecksvolk“, „Judenpack“ und „jüdische Kinderblutsauger“. Muslime beschimpft sie als „Islamdreck“, „Parasiten“ und „Inzuchtdebile“ und ruft zu ihrer Tötung auf: „Ausrotten !!! – Viehwaggons und Ab !!!“. Mit der Zusatzbemerkung, dass es dafür nur One-Way-Tickets gebe und „Anlagen in Polen“ (Vernichtungslager, Anm.) zu aktivieren seien.
Vom KURIER damit konfrontiert, entfernte Steinkellner, FP-Klubobmann im oö. Landtag, die Faschistin am Mittwoch von seiner Freundesliste. Seine Rechtfertigung: „Ich kenne diese Frau und ihre Gesinnung nicht – ihr Profil hab’ ich mir nie angesehen.“ Er habe 1300 Facebook-Freunde und nicht die Zeit, jeden zu überprüfen. „Es war nicht meine Absicht, eine derartige Freundin zu haben. An solche Sachen will ich nicht einmal anstreifen.“ Öllinger ist jedoch skeptisch: „Ich halte es für fast ausgeschlossen, dass solche Bekanntschaften nur zufällig reinrutschen.“