Die Weihnachtswichtel
Auch unser Puppentheater bleibt davon nicht verschont. Gerade spielt ein hungriges Rentier eine wichtige Rolle, es heißt Rudi und hat eine rote Nase. Es kann auch vorkommen, dass uns beim Einkaufsbummel plötzlich ein Weihnachtsmann gegenübersteht und nach unseren Wünschen fragt. Kaum haben wir uns etwas überlegt, ist er auch schon wieder weg. Aber da gibt es ja noch das Christkind, das wird die Sache hoffentlich richten.
Sie treiben Schabernack
Immer mehr und mehr tummeln sich auch kleine Wichtel in unserer Gegend herum. Ich glaube, sie kommen aus dem hohen Norden. Vielleicht haben sie da oben zu wenig zu tun und suchen hier eine Weihnachtsbeschäftigung. Angeblich sollen sie helfen, Geschenke einzupacken, oder sie passen auf, dass die Kekse nicht verbrennen. Sie treiben aber auch so manchen Schabernack, sagt man.
Also, ich glaube an diese Wichtel nicht, obwohl es ja heißt „Glaube kann Berge versetzen“. Das dürfte ich wohl laut vor mich hin geraunt haben, denn gerade da kam Omama mit einem großen Korb voller Schmutzwäsche. „Glaube kann Berge versetzen, meinst du? Na, dann glaub’ ich jetzt daran, dass dieser Wäscheberg sich gleich von selber in den Schrank versetzt, gewaschen und gebügelt natürlich! Komm, trinken wir lieber eine Tasse Tee.“ Dann gab’s Kräutertee mit Honig. So gestärkt wollte ich Omama beim Wäschewaschen und Bügeln helfen. Aber der Wäscheberg war weg, fein säuberlich gereinigt und gebügelt fanden wir alles im Wäscheschrank. Jetzt glaub’ ich doch an Weihnachtswichtel.
Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters