Chronik/Oberösterreich

Campingplatz-Betreiber in OÖ angefahren: Gast wollte nicht zahlen

Die Betroffenheit über den Vorfall in Linz - eine 41-jährige Wirtin soll von einer 16-lährigen Zechprellerin mit einem Auto überfahren worden sein - ist noch groß. Nun wurde nun ein ähnlicher Vorfall, ebenfalls in Oberösterreich, bekannt. 

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Wie der ORF berichtet, soll auf einem Campingplatz in Obertraun im Salzkammergut ein holländischer Gast den Betreiber des Campingplatzes mit seinem Tesla überfahren haben.

Lorenzo Morelli schildert im KURIER-Gespräch, wie es am vergangenen Montag dazu gekommen ist: „Der Mann hat eine Woche auf unserem Campingplatz gebucht, aber wegen des schlechten Wetters wollte er schon nach einem Tag wieder abreisen.“

Die dafür fällige Stornogebühr – rund 150 Euro, wie Morelli  vorrechnet – habe er  bei seiner Tochter nicht bezahlen wollen. „Der Holländer ist dann aus dem Büro zu seinem Auto gelaufen“, erinnert sich Morelli, „ich bin draußen gestanden  und meine Tochter hat mich darauf aufmerksam gemacht.“

Er habe dem flüchtenden Mann den Weg abgeschnitten und sei vor ihm beim Auto gewesen: „Ich habe mich vor den Tesla gestellt, um ein Foto zu machen.“   

Über Auto geschleudert

Dann sei alles sehr schnell gegangen: „Er ist sofort auf mich zugefahren, ich wurde über Motorhaube und Autodach geschleudert und habe mich an den Armen noch bei den Fahrrädern, die der Gast hinten auf seinem Auto hatte, verletzt.“ Danach sei der Mann einfach davongefahren.

Polizei und Rettung wurden alarmiert, Morelli landete jedenfalls für fünf Tage im Spital. „Jetzt habe ich zwar starke Schmerzen, muss aber am Campingplatz sein, weil so viel los ist.“ So etwas ist dem Campingplatzbetreiber bislang nicht untergekommen: "Manchmal gibt es Diskussionen wegen der Bezahlung, aber das ist meistens schnell geklärt."

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Die Polizei bestätigt Anzeige und Ermittlungen, betont gegenüber dem KURIER aber auch, dass es  verschiedene Varianten zu dem Vorfall gebe. Ermittelt werde wegen Körperverletzung oder schwerer Körperverletzungen, Ermittlungen wegen Mordversuchs, wie im Linzer Fall, werden derzeit ausgeschlossen.  

Apropos Linz: Die beiden Jugendlichen, die wegen des Verdachts auf Mordversuch in Kroatien festgenommen wurden, warten dort auf ihre Auslieferung nach Österreich. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft in Österreich.