Chronik/Oberösterreich

Bierwette endete im Spital

Leichtsinn und eine Wette um eine Kiste Bier hätten einem 28-jährigen Zimmermann  fast das Leben gekostet. Markus K.  und ein 21-jähriger Kollege – beide stammen aus Zell am See – hatten am Donnerstag gerade ihren Arbeitstag auf einer Großbaustelle in Ulrichsberg, Bezirk Rohrbach, beendet. Die zwei Männer sind für eine Firma tätig, die den Auftrag hat,  mehrere Holzhäuser für ein Urlauberdorf in der Mühlviertler Gemeinde aufzustellen. Bevor sie sich auf den Heimweg machten, kamen sie auf die Idee, einen Sprung in ein Wasserbecken zu versuchen – vom Dach eines der neu errichteten Holzhäuser.  

Um den Spaßfaktor zu steigern, gingen sie eine Wette ein: Wer sich nicht traue, müsse  dem anderen eine Kiste Bier spendieren.  Wie waghalsig ihr Plan war, erkannten die Zimmerleute offenbar nicht. Das Wasser im ausgegrabenen Becken ist nämlich nur 30 Zentimeter tief. Es gibt allerdings einen fünf mal fünf Meter kleinen Bereich, wo das Wasser tiefer ist. Und genau diese Stelle visierten die leichtsinnigen Männer an.

Zuerst sprang der jüngere Arbeiter – ihm gelang das gefährliche Kunststück. Dann war K. an der Reihe. Auch er ließ sich nicht zwei Mal bitten, nahm auf dem Dach Anlauf, verfehlte den tiefen Bereich und landete im 30 Zentimeter seichten Nass. Der 28-Jährige zog sich schwere Beinverletzungen zu und musste mit dem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus (UKH) Linz geflogen werden.

Hochzeiten

„Der Zustand des Patienten ist ernst, aber stabil. Er braucht Ruhe und Schonung. Außerdem muss er mehrere Wochen im Spital bleiben“, betont Albert Kröpfl, der ärztliche Leiter des UKH, gegenüber dem KURIER.  Am  Urlauberdorf  in Ulrichsberg wird seit Oktober 2011 gebaut. „Es soll sowohl Sommer- als auch Wintertouristen zur Verfügung stehen“, sagt VP-Bürgermeister Wilfried Kellermann, der den Unfall sehr bedauert. „Ich hoffe, dem Arbeiter geht es bald besser.“ Übrigens: In dem Becken, in das K. sprang, sollen  später einmal Unterwasserhochzeiten angeboten werden.

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