Ärztin wird gespag-Vorstand: Sie soll die Spitalsreform konsequent umsetzen
Von Josef Ertl
Sie hätte zwar nur mehr einige Jahre bis zur Pension gehabt, doch nun macht Ingrid Federl den größten Sprung in ihrer Karriere. Die 56-Jährige wird mit 1. April 2013 dritter Vorstand des landeseigenen Spitalsholding gespag. Die Ärztin war bisher ärztliche Direktorin des Krankenhauses Steyr. Sie setzte sich unter insgesamt 27 Bewerberinnen und Bewerbern durch. Sie war die Beste beim Hearing des Aufsichtsrates, das gestern, Donnerstag, stattfand. Sie wird für die Umsetzung des Spitalsreform zuständig sein, weiters übernimmt sie den Aufgabenbereich der Qualitätssicherung, für den sie bereits von 2004 bis 2006 zuständig war.
Die Bestellung Federls erfolgte beinahe einstimmig im Aufsichtsrat, lediglich der von der FPÖ entsandte Günther Steinkellner stimmte aus grundsätzlichen Erwägungen dagegen, weil er die Erweiterung des bisherigen Vorstands von zwei auf drei Personen ablehnt. ÖVP, SPÖ und die Grünen votierten für Federl.
Die Entscheidung, einen dritten Vorstandsposten zu schaffen, ist in der vergangenen Wochen hefitg diskutiert worden – nach dem Motto, unten werde gespart, während oben Geld ausgegeben werde.
Mit Federl zieht die erste Frau in den Vostand eines Landesunternehmens ein. Sowohl der Aufsichtsratsvorsitzende und Rechtsanwaltskammerpräsident Franz Mittendorfer als auch sein Stellvertreter Karl Frais äußerten sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Auswahlprozesses. Sie gaben auch bekannt, dass die Verträge der bisherigen Vorstände Karl Lehner und Harald Geck um fünf Jahre verlängert werden.