Chronik/Oberösterreich

70-prozentiger Rückgang im öffentlichen Verkehr

Busse, Straßen- und S-Bahnen fahren in Oberösterreich seit mehr als zwei Wochen wieder im Vollbetrieb. Allerdings sind die Fahrgastzahlen noch weit vom Vor-Corona-Niveau entfernt. Auch nach dem zweiten Tag des Schulbeginns sind die Bushaltestellen, der Linzer Hauptbahnhof und die Straßenbahnen, nicht so voll wie gewohnt. In der vergangenen Woche (11. bis 15. Mai) verzeichnete der öffentliche Verkehr unveränderte Fahrgastzahlen. Das bedeutete eine Reduktion von rund 70 Prozent des sonst üblichen Fahrgastaufkommens. „Die Coronavirus-Krise hat den Öffentlichen Verkehr hart getroffen. Wir müssen das Vertrauen in den Öffentlichen Verkehr deshalb Schritt für Schritt zurückgewinnen“, sagt Verkehrslandesrat Günther Steinkellner.

Minus 57 Prozent

Am vergangenen Montag, den 18. Mai, war der erste Schultag nach der Schließungsphase. Die Fahrgaststatistiken sind deshalb angestiegen. In 2.434 gezählten Kursen des öffentlichen Vekehrs wurden 14.256 Personen befördert. Das entspricht gegenüber der Vorwoche einer Steigerung von 53 Prozent. Trotzdem liegt das noch rund 57 Prozent unter normalem Niveau. Die meisten Kurse sind nach wie vor mit wenigen Personen besetzt und nur vereinzelte Busverbindungen erreichen eine Auslastung nahe der Sitzplatzkapazitäten.

40 Prozent weniger in Linz

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Öffentlichen Stadtverkehren in Oberösterreich. Bei der Linz Linien AG liegt das Fahrgastaufkommen bei rund 40 % im Vergleich zu Vor-Cornonazeiten. Rund die Hälfte der Passagiere sind bei den Stadtbetrieben Steyr an Bord. „Wir erwarten, dass die Fahrgastzahlen in den nächsten Tagen und Wochen weiterhin moderat ansteigen werden. Aktuell braucht sich aber kein Fahrgast Sorgen zu machen. Es ist genügend Platz gegeben, um noch einige Babyelefanten in den oberösterreichischen Regional- und Stadtverkehren unterbringen zu können. Im Fernverkehr sollte das Angebot hingegen rasch wieder verdichtet werden. Beispielsweise bei den Verbindungen Salzburg-Wien via Linz kommt es bereits zu Kapazitätsengpässen“, so Steinkellner.