Chronik/Niederösterreich

Ybbsbrücke als mehrfache Herausforderung

Mit mächtigen Tiefladern wurden gestern, Mittwoch, die ersten imposanten Stahlelemente für die neue Fuß- und Radbrücke über die Ybbsschlucht durch die Waidhofener Altstadt gefädelt. Parkplätze und manche Schanigärten in der City mussten geräumt werden, um den Kolossen Platz zu machen. Der neue Steg steht nicht nur wegen der technischen Herausforderung seit Monaten im Focus der Stadtpolitik.

Weil der alte Ybbssteg zwischen der Altstadt und dem Stadtteil Zell wegen unerwarteter gefährlicher Rostschäden nur 13 Jahre hielt, der KURIER berichtete, ist das Thema brisant. Und als nun die Baufirma GLS-RW – sie baut die neue 80 Tonnen schwere und 60 Meter lange Brücke – die Fertigstellung von September auf Oktober verschob, kochten gleich wieder die Emotionen hoch. GLS-Projektleiter Johannes Kirchhofer hält an der Ankündigung fest. Eine zusätzlich von der Stadt beauftragte Sanierung einer Kaverne im Ybbsufer unter der Brücke, sei der Grund für die spätere Fertigstellung.

Witterung

Sollte beim Einbau der neuen und beim Abbau der alten Brücke in den nächsten Wochen optimales Wetter vorherrschen, könne das Projekt aber früher fertig werden, sagt Kirchhofer. Nächste Woche hat der momentan urlaubende Bürgermeister Werner Krammer mit der Firma einen Gesprächstermin über die Fertigstellung, kündigt Magistratsdirektor Christian Schneider an. "Wir wollen nicht drängen und nichts überstürzen. Vorrangig ist, dass ein einwandfreier Steg errichtet wird", versichert Schneider.

Weil der Ybbssteg ein wichtiger Frequenzbringer für die City-Kaufleute ist, wird versucht die Sperre so kurz wie möglich zu halten. Mit Doris Teufel hat die Stadt neben einem externen auch eine interne Projektüberwachung installiert.

Das prognostizierte Sommerwetter dürfte die Bauarbeiten an der Brücke begünstigen. Heute, Donnerstag werden die letzten zwei 25 Meter langen und 17,5 Tonnen schweren Außenträger der Hohlkastenbrücke geliefert. Spektakulär wird’s wider ab 18. August. Da werden die Brückenträger auf die Zeller Uferseite geschoben.