Wiener Neustädter Start-Up angelte sich Top-Investoren
Sie wollen die Welt der Blasmusik moderner machen: Die Marschpat-Gründer Patrick Rupprecht, Carina Eigner und Markus Wenzl haben die FH Wiener Neustadt absolviert. Ihr digitales Marschbuch, einen E-Reader für Blasmusik-Noten, ist gerade auf den Markt gekommen. Mit einer Gesamtlösung aus Hard- und Software haben sich die drei zum Ziel gesetzt, die Welt der Blasmusik zu digitalisieren - und damit bereits mehrere Start-Up-Awards gewonnen.
Jetzt holen sie sich namhafte Investoren ins Boot. Neben Altrichter wird auch Musikverlags- und Event-Profi Markus Tröscher das Startup unterstützen. Als Gewinner des Startup Live Wiener Neustadt investiert zudem Pioneers Ventures II, das Investment-Vehikel von startup300.
Michael Altrichter ist selbst Hobbymusiker und wurde beim Startup-Event der Fachhochschule Wiener Neustadt im November 2019 auf das Unternehmen aufmerksam. Er schwärmt: „Marschpat ist mit einer Blasmusikkapelle mit digitalem Marschbuch einmarschiert, die Digitalisierung einer beliebten österreichischen Tradition stand plötzlich in Persona vor mir."
Der Markt der Blasmusik sei riesig, denn allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz gebe es über fünf Millionen Musiker. "Auch die USA und Asien sind superspannende Märkte“, führt Altrichter weiter aus.
Großes Netzwerk
Das Start-Up soll aber nicht nur finanziell profitieren. Patrick Rupprecht erklärt: „Es ist natürlich ein Vorteil, dass Michael auch musikalisches Know-how mitbringt. Aber viel wichtiger ist für uns sein enormes Netzwerk, das uns speziell in der spannenden Marktstartphase viel bringen wird.“
In der Fachhochschule Wiener Neustadt freut man sich über den Erfolg der Absolventen: „Diese Erfolge zeigen, dass sich die Fachhochschule Wiener Neustadt längst als Innovationsschmiede etabliert hat. Wir sind stolz auf unsere Studierenden und Alumni“, so CEO Armin Mahr in einer Aussendung.
Digitale Gesamtlösung für die Blasmusik
Marschpat verwendet als digitales Marschbuch den PocketBook-E-Reader, für den eine spezielle Software für die Anzeige und Verwaltung der Noten entwickelt wurde. Verbunden mit dem webbasierten Notenmanagement, bei der die Noten, Playlists und der gesamte Musikverein verwaltet werden können, ist es ein digitales Gesamtsystem für die Blasmusik.
Im Noten-Universum sind eine Vielzahl an neuen und traditionellen Musikstücken zu finden, die von jungen Komponisten neu arrangiert wurden, sowie von bekannten Verlegern zur Verfügung gestellt werden. Noch im Sommer kommen weitere Features hinzu - etwa die Funktion, dass der Kapellmeister ein Stück auswählen kann und es auf alle Geräte synchronisiert wird.
Auch der Niederösterreichische Blasmusikverband unterstützt das junge Team: Geschäftsführerin Elisabeth Haberhauer vom Niederösterreichischen Blasmusikverband konnte die Marschpats mit ihrer Kapelle testen und zeigt sich begeistert: "Es ist eine vielversprechende Innovation im Bereich Digitalisierung, wir freuen uns über diesen großen Fortschritt in der Blasmusik“.