Chronik/Niederösterreich

Kunstschatz von Florian Jakowitsch wird aufbereitet

Der bekannte Wiener Neustädter Maler, Zeichner und Glaskünstler, Florian Jakowitsch, verstarb am 4. Juli des Vorjahres im Alter von 97 Jahren. Seine tiefe Verbundenheit mit der Stadt bewies der Ehrenzeichenträger damit, dass er seine Heimat testamentarisch berücksichtigte. Jakowitsch hatte in seinem Nachlass verfügt, dass sein künstlerisches Erbe im Atelier und seine Bibliothek nach seinem Ableben in den Besitz der Stadt Wiener Neustadt übergehen.

Das Museum St. Peter an der Sperr hat die Werke des Ausnahmekünstlers Ende 2020 für die städtische Sammlung übernommen und kümmert sich derzeit um die Sortierung und Inventarisierung, erklärt Museumsleiterin Eveline Klein. "Florian Jakowitsch war einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit und hat durch sein umfassendes Werk unsere Stadt in vielfältiger Weise bereichert. Dass die Stadt Wiener Neustadt seinen künstlerischen Nachlass übernehmen durfte, erfüllt mich mit Stolz, aber auch mit wertschätzender Verantwortung", so Kulturstadtrat Franz Piribauer (ÖVP). Sein Erbe gelte als große Aufwertung der künstlerischen Sammlung der Stadt.

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Derzeit ist der Nachlass in einem Depot in der Badener Siedlung gelagert. Dort wurden die Werke vom Team des Museums gereinigt und geordnet. Die Arbeiten in Papier umfassen Genrebilder, Landschaften, Stadt- und Ortsveduten und Akte, sowie auch einige Entwürfe für die bekannten Glasarbeiten des Künstlers.

Digitales Inventar

Nach der Sortierung wird alles ins schriftliche Inventarbuch der Stadt aufgenommen, das seit mehr als 120 Jahren handschriftlich geführt wird. Das digitale Inventarisierungssystem des Museums wird derzeit auf ein moderneres Format umgestellt – damit ist in Zukunft auch die Einspielung von Exponaten aus der städtischen Sammlung in das System des "Kulturpool Austria" und der internationalen Datenbank "europeana" möglich.

Einige herausragende Werke aus der bestehenden Sammlung sind dann dort zu sehen – auch Florian Jakowitsch wird vertreten sein, heißt es in einer Stellungnahme der Stadt Wiener Neustadt.