Waldviertel: Der „Wald der Blatthäuter"
Von Teresa Sturm
Ein Platz abgeschieden in der Natur, wo künstlerisches Gedankengut ausgetauscht und schöpferisches Arbeiten möglich ist. Eine Art Traum für Künstlerinnen und Künstler. Und den hat Gabriel Graf am Wachtberg in Gars am Kamp (Bezirk Horn) mit „Kunst in der Natur“ geschaffen. Dort fand nun das 27. Künstlersymposium statt.
Von 12. Juli bis Anfang August hatten zwölf nationale und internationale Kunstschaffende Zeit, vor Ort ihre Arbeiten entstehen zu lassen und das eingebettet in die Natur. „Es ist schön und spannend zu sehen, was dabei herauskommt“, schwärmt Graf.
Intensiv und inspirierend
Eine von den geladenen Künstlerinnen ist Angela Andorrer, die die Zeit als „intensive und sehr inspirierende Wochen mit tollen Menschen“ bezeichnet. Andorrer arbeitete dort
an großformatigen, von Schnecken, Raupen und Käfern zerfressenen Blättern, die sie mit Acryl, Garn und Perlen zu Blattlandschaften bearbeitete. Mit der fotografischen Reihe „Blatthäuter“ inszenierte die Künstlerin Porträts von Blättern auf menschlicher Haut. In einem Waldstück, gegenüber vom Künstlerhaus, verwirklichte Andorrer nun den sogenannten „Wald der Blatthäuter“, eine dauerhafte Installation der Fotografien, auf Aludibond gedruckt. Gerlinde Thuma und Andreas Obrecht ließen wiederum 1.800 Bücher unter dem Namen “knowledge goes nature“ mit der Natur verschmelzen. Nikolaus Eckhard höhlte für “Concrete Burning“ in nächtelangen Performances Baumstämme aus. Diese wurden mit Beton ausgegossen.
Ausklang mit Musik
Zu sehen war heuer auch eine surrealistische Holzskulptur von Walter Fletzer sowie eine Soundinstallation von Heike Kaltenbrunner, Thomas Grill und Agnes Hvizdalek.
Am 1. August präsentierten die Künstler ihre Arbeiten mit einem abschließenden Statement. „Der Abend ist feierlich mit Musik ausgeklungen“, so Graf. Die nächste Veranstaltung findet am 5. September mit dem Festival „Irie in the Woods“statt.
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