Chronik/Niederösterreich

Vegane Hundehalsbänder aus Zuckerrohr und Soja

Längst ist Ethical Fashion oder auch Öko-Mode, also die Fertigung von ethisch und ökologisch korrekter Mode, in den heimischen Kleiderschränken eingezogen. Dass das Konzept aber nicht bei Kleidung für Menschen enden muss, beweisen Jenny Peyfuß und Stefan Weindl. Das Vater-Tochter-Gespann produziert mit seinem Unternehmen „Valkies“ nämlich vegane Hundehalsbänder.

 

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Bereits seit mehreren Jahren lebt Jenny Peyfuß vegan, weshalb sie auf die herkömmlichen Lederhalsbänder verzichten wollte. „Es ist halt sehr unangenehm, wenn man sonst immer auf Tierleid verzichtet und seinem Hund dann eine Tierhaut umhängt“, erklärt die Webdesignerin.

Keine Alternativen

Einige Alternativen zu Leder habe es zwar gegeben, zufrieden sei Peyfuß damit aber nicht gewesen. „Die Halsbänder haben sich mit Wasser vollgesaugt oder sich schnell abgenutzt.“ Kurzerhand habe sie sich deshalb entschieden, eigene Halsbänder in einer Werkstatt in Hollabrunn zu produzieren. Nach mehreren Versuchen stand schließlich fest, dass Biothane, also ein aus Zuckerrohr und Soja hergestellter Kunststoff, und Paracort, ein spezielles, geknüpftes Nylonseil, die geeigneten Materialien seien. „Unsere Halsbänder sind wasserabweisend, geruchsneutral, leicht zu reinigen und angenehm zu tragen“, sagt Peyfuß. Außerdem gebe es für jeden Hund die passende Form. Ob groß, klein, aufwendig oder ganz einfach. Auch Spezialanfertigungen mit kaum Gewicht gebe es im Sortiment.

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Begonnen habe alles vor einem Jahr mit den eigenen beiden Labradoren. Bald habe man aber auch das Interesse anderer Hundehalter geweckt, erklärt Stefan Weindl. „Der Entschluss, die Halsbänder dann tatsächlich zu vermarkten ist sehr spät gekommen. Dann aber ist alles sehr schnell gegangen.“ Weshalb die Produktion aktuell noch allein vom Vater-Tochter-Duo gestemmt wird. Mittlerweile werde außerdem an einer Frühlingskollektion, einem Halfter für Pferde und einem Gürtel für Menschen gearbeitet. „Um im Partner-Look mit dem Tier unterwegs zu sein“, sagt Peyfuß.

Vegetarische Hunde

Dass die Ernährung bei der Unternehmensgründung ein durchaus wesentlicher Faktor war, steht außer Frage. Dennoch müsse niemand vegetarisch oder vegan leben. „Ich verzichte noch nicht vollkommen auf Fleisch, habe die Vorzüge von veganem Essen aber kennengelernt“, erklärt Weindl schmunzelnd. Wer allerdings auf Fleisch verzichtet, sind die zwei Labradore. „Einer meiner beiden Hunde hatte schlimme Magenprobleme. Das kam von der Übersäuerung. Seitdem habe ich auf vegetarisches Hundefutter gewechselt“, sagt Jenny Peyfuß. Um ein „Valkies“-Halsband zu verwenden, sei das aber nicht notwendig.