Chronik/Niederösterreich

Ungewisse Zukunft für die Tennisarena

Es waren die ganz Großen des Tennissports, die die Arena zum Brodeln brachten. Thomas Muster, Andre Agassi und Stefan Edberg schlugen einst in St. Pölten auf und sorgten für volle Ränge.

Heute sind die Erinnerungen an diese Ära schon ein wenig verblasst. Viele Junge wissen gar nicht mehr, dass die Hauptstadt von 1994 bis 2005 als Austragungsort des Tennisturniers ein Ziel Zigtausender Tennisfans war.

Übrig geblieben ist ein Stadion mit Tribünen – mehr als 2600 Menschen könnten hier Platz finden – umgeben von einem Windschutz. Dem "weißen Sport" frönt in der Arena aber schon lange niemand mehr. Wer im Sportzentrum der Filzkugel nachjagen will, kann das an den Nebenplätzen oder in der Halle tun.InvestitionenDie Tennisarena sei längst "zweckentfremdet" worden, gibt Geschäftsführer Franz Stocher zu. Auch die 12 Millionen Euro, die das Land NÖ in die Adaptierung der Sporthallen investieren will, sind für die Arena nicht angedacht. Um die Millionen sollen hingegen der Gastronomie- und Beherberungsbereich verbessert und der Haupteingang modernisiert werden.

Was soll nun mit dem einstigen Mekka des Tennissports passieren? Zwei Möglichkeiten sind für Stocher vorstellbar. Zum einen will er nicht ausschließen, dass St. Pölten ein Turniertennis-Comeback erleben könnte. Grund dafür ist der Höhenflug von Dominic Thiem. Ein Heimturnier mit dem Niederösterreicher an der Spitze könnte für ein volles Haus sorgen. "Um so eine Veranstaltung zu verwirklichen, braucht es aber auch das nötige Geld", betont Stocher. Möglichkeit Nummer zwei: Die Arena wird abgerissen. Auch dieses Szenario ist für Stocher denkbar. "Denn der Platz im Sportzentrum ist endenwollend", sagt der ehemalige Radrennfahrer. Neue Parkplätze oder Hallen könnten so auf der 2200 Quadratmeter großen Fläche entstehen.

Bis eine Entscheidung gefallen ist, soll die ehemalige Tennisarena weiterhin für Events (Masters of Dirt, etc.) genutzt werden.