Unfallhäufungspunkt Abfahrt Traismauer-Nord
Von Julia Schrenk
Wer öfter hier unterwegs ist, weiß, wovon die Rede ist. Die Abfahrt Traismauer-Nord der S33 in Richtung Traismauer, Bezirk St. Pölten, ist schmal und geht relativ steil bergauf. Und: die Abfahrt mündet in die Kreuzung mit der Landstraße zwischen Hollenburg und Traismauer.
Immer wieder passieren dort Unfälle. In dieser Woche waren es drei, eine Person wurde dabei verletzt. Seit der Eröffnung der neuen Donaubrücke im Herbst 2010 soll es an der besagten Stelle zu insgesamt 14 Unfällen gekommen sein.
Lukas Leitner, Wirtschaftsstadtrat der Liste MIT in Traismauer hat deshalb eine Verkehrsverhandlung bei der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten beantragt. „Hier muss dringend etwas geschehen“, sagt Leitner. Er nennt die Stelle einen „Gefahrenbereich“.
„ Bei der Auffahrt hat man zunächst keine Einsicht in die Querstraße. Die Fahrzeuge sieht man erst, wenn man schon in die Kreuzung einbiegt“, sagt Leitner. Laut Polizei passiert an dieser Stelle zwar schon „einiges“, aber man müsse auch berücksichtigen, dass nicht alle Unfälle, die nahe der Abfahrt Traismauer-Nord passieren, auch tatsächlich mit dieser in Verbindung stehen. „Für viele ist es ein Aufmerksamkeitsproblem“, heißt es bei der Polizei.
Für 10. Juli ist nun jedenfalls eine Verkehrsverhandlung angesetzt. Daran teilnehmen werden Verkehrssachverständige der Bezirkshauptmannschaft, des Landes Niederösterreich und Gemeindevertreter und die Polizei. Leitner hofft auf eine „Sofortmaßnahme“ an der Unfallstelle, etwa ein Stoppschild statt der Vorrang-Tafel, die dort aktuell positioniert ist. „Kosmetische Verbesserungen wie das Anbringen von Querstreifen haben bisher nur wenig gebracht“, meint Leitner.
Sachverständige prüfen
Ob das so einfach zu lösen ist, bleibt abzuwarten. „Dass die Abfahrt Traismauer-Nord ein Unfallhäufungspunkt ist, war uns bislang nicht bekannt. Unsere Sachverständigen werden das jetzt prüfen“, sagt Bezirkshauptmann Josef Kronister. Dann könne entschieden werden, ob und welche Verbesserungen durchgeführt werden können. Das geht laut Kronister von Maßnahmen zur Temporegulierung über zusätzliche Hinweisschilder bis zu baulichen Verbesserungen an der Abfahrt.