Trauerfeier für verunglückten Sebastian
Von Markus Foschum
Uns bleibt nur die Erinnerung, wir bleiben fassungslos zurück. Das ist unendlich schwer", sagte Pfarrer Harm-Dietrich Henke am Montagnachmittag bei der Trauerfeier für den zehnjährigen Sebastian in Baden bei Wien. Wie berichtet, war der Schüler am 1. Juli beim Graben im Sand auf der Nordseeinsel Amrum beim Urlaub ums Leben gekommen. Laut deutscher Polizei wurde er in einem Loch verschüttet und ist erstickt.
Die evangelische Kirche in Baden wurde für die Feier mit Sonnenblumen, den Lieblingsblumen von Sebastian, liebevoll geschmückt. Auch die Insel Amrum schickte ein großens Blumenbukett. "Die Anteilnahme ist enorm und ich hoffe, die Eltern spüren, dass viele Leute mit ihnen fühlen", sagte Henke. Der Pastor aus Hildesheim in Deutschland ist als Urlaubsvertretung in Baden tätig. "Ich hatte schon sehr viele Begräbnisse, etliche mit tragischem Hintergrund. Aber dieses Unglück ist so grausam, dass man es gar nicht in Worte fassen kann. Es liegt mir schwer wie Blei auf der Seele. Es ist die schwerste Trauerfeier meines Lebens. Aber wir wollen der Familie den Rücken stärken und das Gefühl der Trauer mittragen", erklärte der Seelsorger.
Medienrummel
Die Eltern machen einen gefassten Eindruck, bräuchten aber Zeit zur Trauerarbeit. Zudem wollen sie in ihrer schweren Zeit in Ruhe gelassen werden. Zur Trauerfeier am Montag hatten sich aber bereits alleine aus Deutschland 14 Fernsehstationen und Zeitungen angesagt. Die Polizei sperrte das Gelände rund um die Evangelische Kirche weiträumig ab.
Vor einer Woche erfolgte eine berührende Trauerfeier an der Unglücksstelle. Das Begräbnis wird auf Wunsch der Eltern als Seebestattung in Deutschland stattfinden.