Chronik/Niederösterreich

Trauer um ehemaligen Dompropst von Wiener Neustadt

In der Wiener Neustädter Dompfarre trägt man Trauer. Nur wenige Monate, nachdem er die Geschicke in die Hände seines Nachfolgers gelegt hat, ist der ehemalige Domprobst von Wiener Neustadt, Monsignore Karl Pichelbauer, in der Nacht auf Mittwoch kurz nach seinem 73. Geburtstag im Krankenhaus verstorben. Die Ursache für sein überraschendes Ableben dürfte ein bereits länger bekanntes Herzleiden gewesen sein.

Pichelbauer, der aus der Buckligen Welt stammt, wurde 1974 zum Priester geweiht. Sein Weg als Geistlicher führte ihn von Mödling über Laa/Thaya bis nach Loosdorf und Stockerau. Am 1. September 2010 übernahm er die Leitung der Dompfarre mit ihren Teilgemeinden. Am 12. Dezember 2017 wurde Pichelbauer von der Stadt Wiener Neustadt mit dem Ehrenring ausgezeichnet.

Wiederaufbau nach Brandstiftung

„Als Dompropst hat er die Kirche in Wiener Neustadt nachhaltig geprägt, fielen doch die Generalsanierung der Propstei sowie zahlreiche Renovierungen in den Teilgemeinden in seine Ära, und auch der Brand des Doms, nach dem es einige Wiederaufbauarbeiten zu leisten galt, ereignete sich während seiner Zeit. Karl Pichelbauer hat einmal scherzhaft gesagt, er war in Wiener Neustadt mehr Bauherr als Priester – ich denke, er war beides, und zwar mit Leib und Seele. Wir verlieren mit ihm nicht nur einen großen Mann der katholischen Kirche und einen umsichtigen Seelsorger mit viel Gespür für seine Mitmenschen, sondern voll allem auch einen lustigen und liebenswerten Menschen“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger zum Tod des angesehenen Propstes.

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Nachdem Pichelbauer im Sommer in den Ruhestand getreten war, fand im November im Dom die feierliche Amtsübergabe an seinen Nachfolger, Franz Xaver Brandmayr statt. Dabei wurde dem oberösterreichischen Geistlichen symbolhaft der Schlüssel zum Dom überreicht.