Tempo 30 soll die alte Mauthausner Donaubrücke schonen
NÖ/OÖ. Die stark befahrene Donaubrücke bei Mauthausen rostet schneller als befürchtet. Um die 60 Jahre alte Überfahrt noch solange nutzen zu können, bis eine neue Brücke fertiggebaut ist, verhängt das Land Oberösterreich nun eine Tempobeschränkung von 30 km/h, um das Tragwerk weniger Erschütterungen auszusetzen.
Vor allem die Rostschäden am Stahltragwerk machen den Straßenerhaltern Sorgen. Um die salzbedingte Korrosion im Winter einzudämmen, wird bereits ein spezielles Streufahrzeug eingesetzt. Mitte Jänner verkündeten die Planer der neuen Donaubrücke, die OÖ und NÖ 700 Meter flussabwärts errichten wollen, dass sie aufgrund der prekären Situation die neue Brücke abgekoppelt vom Gesamtprojekt ins Behördenverfahren schicken werden. Damit erspart man sich eine zeitraubende UVP-Verhandlung. Die Bürgerinitiativen rund um das Projekt, die vor allem auf der nö. Seite in Ennsdorf gegen die geplante Verkehrsanbindung kämpfen, sehen sich benachteiligt und kündigten umso heftigeren Widerstand an.
Um die wichtige Querung des Verkehrs bei Mauthausen garantieren zu können, muss der Neubau zeitnah stattfinden, sagte OÖ-Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ). In Anbetracht der Lage habe er kein Verständnis für die Kampfansagen der BI Pro Ennsdorf-Windpassing. Er sieht deshalb das Mobilitätsbedürfnis einer ganzen Region bedroht.