LUP an Sonntagen kostet bis zu 700.000 Euro
In der Landeshauptstadt ist eine Diskussion um die Frage ausgebrochen, ob die Busse auch an Sonn- und Feiertagen durch die Stadt rollen sollen. Währen die Schwarzen dafür sind, gaben sich die Roten bislang zurückhaltend. Sie wollten erst das Ergebnis einer Studie abwarten. Am Donnerstag wurde die Untersuchung, die von Schweizer Beratern durchgeführt wurde, den Parteien präsentiert.
Geringe Auslastung
Das Verkehrsplanungsbüro hat in seiner Studie acht verschiedene Varianten für einen Sonn- und Feiertagsbetrieb erarbeitet, die vom flächendeckenden Angebot im Stundentakt bis hin zum gezielten Angebot auf einzelnen Linien und zur Änderung von Linienführungen reichen. Die günstigste Variante liegt bei 200.000 Euro jährlich, die teuerste Variante kostet zumindest 700.000 Euro, wobei mit einem Kostendeckungsgrad von lediglich 5 Prozent zu rechnen wäre. Hinzukommen würden noch die Kosten für das Anrufsammeltaxi, welche je nach gewählter Variante bis zu 20.000 Euro nur für den Sonn- und Feiertagsbetrieb ausmachen würden.
Interessant: Vergleichbare Städte verzeichnen an Sonn- und Feiertagen bei reduziertem Buslinien-Angebot generell eine geringe Auslastung. In Steyr etwa hat man diese Erfahrung gemacht, obwohl hier von den zehn Linien nur fünf in Betrieb sind. In Wiener Neustadt fährt an Sonn- und Feiertagen eine Linie (unter der Woche sind es sieben), mit der zehn bis 15 Fahrgäste pro Kurs befördert werden.
„Wir werden nun mit unseren LUP-Partnern in Kontakt treten und dabei die Zahlen und das Ergebnis der Studie auf den Tisch legen. Diese müssen entscheiden, ob sie eine Ausweitung des LUP-Systems mittragen und längerfristig mitfinanzieren wollen“, kündigt Bürgermeister Matthias Stadler die nächsten Schritte an.
Bei der ÖVP könnte man sich schon vorstellen, dass der LUP ab 2014 an 365 Tagen im Jahr unterwegs ist. „Eine Ausweitung wäre finanziell zu stemmen“, meint Vizebürgermeister Matthias Adl.