Chronik/Niederösterreich

SPÖ startet Petition für 365-Euro-Ticket

Die SPÖ NÖ will mit ihrer Petition "Ganz NÖ für einen Euro – JA zum 365 €-Jahres-Ticket für öffentliche Verkehrsmittel" jetzt Druck für eine Kostensenkung machen. Parteichef Franz Schnabl: "Zum einen geht es uns darum, die BürgerInnenbeteiligung weiter zu forcieren. Zum anderen möchten wir alles tun, um unseren Planeten auch für unsere Kinder, Enkel und Urenkel lebenswert zu erhalten." Der Öffentliche Verkehr sei dabei eines der Zukunftsthemen.

Mitmachen ist unter noe1euro.spoe.at möglich, sagt SPÖ-Landesmanager Wolfgang Kocevar: „Die Politik gestaltet das Leben der Bürger tagein, tagaus – es ist wichtig, dass diese sich auch in Nicht-Wahlzeiten einbringen und Stellung beziehen können." Petitionen oder Umfragen, die über die SPÖ NÖ-App laufen, sollen verstärkt eingesetzt werden, um "die unter den Nägeln brennenden Themen bis in die Parlamente auf Landes- und Bundesebene zu bringen".

Modell funktioniert bereits

„Das 365 €-Jahres-Ticket ist eine reine Sache der Prioritätensetzung – das zeigen die Bundesländer Wien und Vorarlberg, in denen das Modell bereits ohne Probleme funktioniert", sagt Schnabl. Unter der Annahme von rund 43.000 VOR-Jahreskartenbeziehern pro Jahr, die einen durchschnittlichen Preis von 1.000 Euro pro Jahr berappen und einer einberechneten Steigerungsrate würden über Karteneinnahmen etwa 52 Millionen Euro lukriert. Geht man von steigenden Ticketkäufen bei geringerem Preis aus, – also von etwa 55.000 Karteninhabern – bedeutet das für NÖ einen notwendigen Mehrbetrag von ca. 35 Millionen Euro. „Für erhöhten Umweltschutz, den sicheren Transport Tausender Niederösterreicher und größtmögliche Entlastung der Geldbörsen, ist dieser ein verhältnismäßig kleiner Beitrag bei einem Budgetvolumen von rund 9,5 Milliarden Euro“, zeigt sich Schnabl überzeugt.

Zusätzlich brauche es eine Offensive in den Ausbau und die sinnvolle Taktverdichtung im Bereich des Öffentlichen Verkehrs, fordert SPÖ-Abgeordnete Kerstin Suchan-Mayr. „Wir sind sicher, gemeinsam mit den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern auch die ÖVP von so manch guter Idee und ausgearbeitetem Konzept überzeugen zu können, damit auch in Niederösterreich die Trendwende im Umweltbereich geschafft werden kann."