Spielplatz: Diskussion schaukelt sich auf
Von Katharina Zach
Der Anrainer-Protest gegen den Verkauf einer Grünfläche samt
Spielplatz in der Schwechater Mappesgasse entwickelt sich zum Politstreit. Nachdem die Anwohner 1356 Unterschriften aus Schwechat gesammelt und dem Bürgermeister übergeben hatten, erhalten sie nun Unterstützung von den Grünen. Diese orten eine Geldbeschaffungsaktion. Laut Stadt werde Wohnraum benötigt.
„Die Bürger lassen es nicht zu, dass aufgrund der Misswirtschaft der vergangenen Jahre unser aller Eigentum verkauft wird“, macht sich Stadträtin
Brigitte Krenn Luft. Im Voranschlag 2014 seien bereits 1,3 Millionen Euro für den Grundstücksverkauf veranschlagt.
„Jedem Grundstücksbesitzer, auch der Stadt, steht es frei, darüber nachzudenken, was er mit seinem Grund tun kann“, sagt Stadtchef Gerhard Frauenberger. Das gehöre zu einem Kassasturz dazu. Zudem gebe es unweit der Mappesgasse mit Felmayergarten, Kellerberg und Stadtwald zahlreiche Grünräume. Für den Spielplatz würde gleichwertiger Ersatz geschaffen. „Wir haben aber 1300 Wohnungssuchende“, so Frauenberger. Man werde die Unterschriften aber nicht vom Tisch wischen.
Das Argument lassen Grüne und Anrainer aber nicht gelten. In Schwechat würden bereits zahlreiche Bauvorhaben umgesetzt bzw. geplant, meint Sonja Pleyer. Auch, ergänzt Krenn, sei bei der letzten Änderung der Flächenwidmungen 2007 das Areal in der Mappesgasse nicht als Baulanderweiterungsgebiet definiert worden. Das sei damals vielleicht vergessen worden, meint Frauenberger. „Oder nicht vergessen: Man hat sich der Idee damals nicht näher gewidmet.“
Umwidmung
Erst muss das Areal jedenfalls umgewidmet werden. Nun soll geprüft werden, ob das möglich ist. Denn laut NÖ Raumordnungsgesetz dürfe ein Flächenwidmungsplan nicht geändert werden, bloß weil der wirtschaftliche Wert einer Grundfläche erhöht werden soll, meinen die Gegner. Frauenberger möchte nun mit Anrainern und Opposition eine Lösung finden.