Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Schüsse in NÖ: Zehn Jahre Haft nach Entführung von DJ

Es war eine Wahnsinnsaktion, die ein Tullner Ende Oktober in einer Disco in seiner Heimatstadt ablieferte. Mit einer Schreckschusspistole bewaffnet, ging er in das Lokal und feuerte dort mehrmals in die Luft.

Danach, so steht es in der Anklage, soll er gefordert haben, dass die Musik abgedreht werde. Damit noch nicht genug. Während die Gäste ins Freie flüchteten, soll er in weiterer Folge den DJ in seine Gewalt gebracht haben. 

Diesen wollte der 41-Jährige dazu zwingen, die Polizei anzurufen, um seine eigene Entführung zu melden. Die Polizei konnte den stark alkoholisierten Tullner schließlich festnehmen, vor kurzem wurde dem Mann am Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht. 

Urteil nicht rechtskräftig

Er sei der Meinung gewesen, dass er bestohlen worden sei und wollte sein Geld wieder zurückhaben", gab der Angeklagte dabei zu Protokoll. Außerdem führte die Verteidigung die starke Alkoholisierung des 41-Jährigen zum Tatzeitpunkt ins Treffen.

Das Schwurgericht hatte allerdings wenig Einsehen mit dem Angeklagten. Er muss nun wegen erpresserischen Entführung für zehn Jahre ins Gefängnis. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

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