Meldeamt in St. Pölten sagt Fälschern den Kampf an
Das Zentrale Melderegister ist das führende Verwaltungsregister in Österreich. Darin sind die persönlichen Meldedaten und die Adressen aller in der Republik wohnhaften Personen verzeichnet. Alle Behörden, Verwaltungsstellen, Bürger und die Wirtschaft beziehen ihre Daten aus diesem elektronischen Verzeichnis und deshalb müssen die Angaben stets aktuell und korrekt sein.
Mit tausenden Anfragen pro Jahr sieht sich auch das Meldeamt in St. Pölten konfrontiert. In der Flut an Daten ist es aber vor allem auch wichtig, jene zu finden, die das System austricksen wollen. Um Fälschern verstärkt den Kampf ansagen zu können, wurde nun das Sicherheitssystem verbessert. Hintergrund ist das Projekt "Sicheres Meldeamt", das vom Innenministerium ins Leben gerufen wurde.
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Seit Dezember kommen am Meldeamt in der Landeshauptstadt deshalb Dokumentenlesegeräte zum Einsatz. Die Daten aus den vorgelegten inländischen und ausländischen Reisepässen können nun direkt übernommen werden. Mitarbeiter berichten, dass dadurch Tipp- und Übertragungsfehler sowie eine unvollständige Datenübernahme ausgeschlossen werden könne. Die Daten im Melderegister werden dadurch noch präziser.
"Kooperation aller Behörden"
„Die Dokumentenlesegeräte stellen eine wesentliche Arbeitserleichterung für die Gemeindebediensteten dar. Für eine effiziente Verwaltung unserer Stadt sind wir auf korrekte Meldedaten angewiesen. Außerdem unterstützt uns das Melderegister bei der Durchführung von Wahlen“, betont Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ).
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) machte sich am Donnerstag persönlich ein Bild von dem Projekt im St. Pöltner Rathaus. „Das entschlossene Vorgehen gegen jede Form von Kriminalität braucht die enge Kooperation aller Behörden. Durch die automatische Überprüfung der vorgelegten Dokumente kann vor allem gegen Sozialleistungsmissbrauch noch wirksamer vorgegangen werden", sagte Karner.
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