Spitzenkoch rührt nun in der Landeshauptstadt um
Es gibt Fische aus Teichen, die nur ein paar Autominuten von der Gaststätte entfernt zu finden sind. Das Wild, das auf dem Teller landet, wird in den Wäldern in Norden der Landeshauptstadt St. Pölten erlegt.
Im Gasthaus Figl in St. Pölten-Ratzersdorf legt man viel Wert auf Regionalität. Aber was bringen die besten Produkte, wenn sie nicht fachgerecht und gut zubereitet werden?
Seit Dienstag hat sich Gastgeber und Chef Matthias Strunz Verstärkung in sein Team geholt. Martin Kaufmann hat die Küchenleitung übernommen. Mit Kaufmann kocht nun ein Profi in der Landeshauptstadt, der nationale und internationale Erfahrung mitbringt. Sein Konzept ist klar: „Wirtshausklassiker und vor allem auch die österreichische DNA dürfen am Teller nicht fehlen. Ab und an auch etwas ungewohntes Neues beziehungsweise nicht Alltägliches wird es freilich aber auch geben“, sagt der Neuzugang.
Der Lebenslauf des Chefkochs kann sich jedenfalls sehen lassen. Zuletzt arbeitete er beim Vier-Hauben-Meister Max Stiegl im Gut Purbach in Burgenland und als Sous Chef im Knappenhof an der Rax im Bezirk Neunkirchen.
Ganztiernutzung
Kaufmann zog es aber auch immer wieder in die Ferne. Als Führungskraft sorgte er in Deutschland (Andaz München), in der Schweiz (Blausee Resort) und in Abu Dhabi (Park Hyatt) für zufriedene Gäste.
Vor allem eines steht für den Küchenchef im Vordergrund: die Ganztiernutzung. „Der sensible Umgang mit Lebensmitteln, der eigene Anbau und die Verarbeitungsmethode ‚from nose to tail‘ sind für mich besonders wichtig“, erzählt er.
Unterdessen hat die Landeshauptstadt in Sachen Spitzengastronomie in den vergangenen Jahren deutlich aufgeholt, wie auch ein aktueller Blick in das Branchenmagazin Falstaff zeigt.
Ausgezeichnet wurden unter anderem das Aelium („sensationelle Leistung“), das Vinzenz Pauli („nettes Wirtshaus mit einer ordentlichen Prise Style“), das Gasthaus Winkler („hier wird das kulinarische Erbe des Landes hochgehalten“), der Rote Hahn („gute Qualität“) und das La Dolce Vita („besonders gute Fischgerichte“).