FH St. Pölten plant grüne Zukunft der Citybahn Waidhofen
2030 ist Schluss. Dann haben die Dieseltriebwagen der Citybahn Waidhofen das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Die innerstädtische Schmalspurbahn verbindet auf einer 5,5 Kilometer langen Strecke den Bahnhof mit dem Stadtzentrum von Waidhofen an der Ybbs.
Elektroantrieb und Akkus
Wie es mit dem Öffi-Angebot nach dem Jahr 2030 weitergehen soll, beschäftigt die Niederösterreich Bahnen, die Stadt Waidhofen, die Firma Molinari Rail und das Institut für integrierte Mobilitätsforschung der Fachhochschule St. Pölten bereits seit drei Jahren. Der Weg ist jedenfalls vorgezeichnet. „Ziel des Projekts ist es, ein mögliches Gesamtkonzept für einen emissionsfreien Betrieb der Fahrzeuge und Infrastrukturanlagen zu entwickeln“, berichtet ÖVP-Landesrat Ludwig Schleritzko.
Die Experten sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Fahrzeuge mit Elektroantrieb und Akkumulatoren für einen künftigen Einsatz auf der Citybahn Waidhofen besonders geeignet sind. Die Ladung dieser Züge soll über einen Stromabnehmer im Stillstand bei der Wendezeit am Bahnhof Waidhofen erfolgen. Durch den elektrischen Betrieb ergäbe sich darüber hinaus die Möglichkeit, Schnittstellen zu anderen Verkehrsträgern, die ebenfalls elektrisch unterwegs sind, mitzudenken.
Energiehub
Durch einen zentral am Bahnhof Waidhofen installierten, multimodalen Energiehub, der die – aus dem Netz bezogene und aus lokalen Fotovoltaikanlagen erzeugte – Energie zwischenspeichern, verteilen und allenfalls rückspeisen kann, könnten neben der Citybahn auch Busse, Scooter und andere Elektrofahrzeuge Strom tanken.
„Wir prüfen und vertiefen diese Forschungsergebnisse nun und starten dann mit einer Marktsondierung, um eine abschließende Bewertung vornehmen zu können“, erklärt Niederösterreich-Bahnen-Geschäftsführerin Barbara Komarek.
Förderung
Bis Ende des Jahres 2022 soll das Projekt „Citybahn Waidhofen“ laut Komarek abgeschlossen sein. Gefördert werden die Untersuchungen auch vom Klimaschutzministerium (BMK) im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft“.
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