Chronik/Niederösterreich

Polizeikontrolle: 6448 Delikte in 90 Stunden

Gleich dreieinhalb Tage kontrollierte die Polizei nonstop auf der Westautobahn im Bezirk Amstetten. Dabei hatten die Beamten eine wahre Rekordmarke an Verkehrsdelikten zu bearbeiten.

14 Beamte waren ständig am Kontrollplatz bei Haag, um die Schwerpunktaktion durchzuziehen. 90 Stunden lang. Fazit: Es wurden 6448 Verkehrsdelikte beanstandet, 4681 davon waren Radaranzeigen gegen Pkw-Lenker, die das Tempolimit überschritten hatten. Insgesamt drei Mal wurden die Autolenker in knalligen, rot blinkenden Tafeln auf die 80 km/h bei der Kontrollstelle aufmerksam gemacht. „Dennoch sind Lenker im Dunkeln bei Regen mit 170 km/h durchgerast“, berichtet Polizei-Verkehrskommandant Ferdinand Zuser. Die Zahl der Geschwindigkeitsübertretungen gebe ihm zu denken.

Eigentlich galt die Aktion mit Beteiligung der Techniker des NÖ Prüfzuges der Kontrolle des Schwerverkehrs. Und auch dazu finden sich im Polizeibericht haarsträubende Details. 157-mal wurde Lenkern das Weiterfahren untersagt. In 16 Fällen davon bestand „Gefahr in Verzug“ wegen ausgerissener Achsen, zerrissenen Bremsscheiben oder platter Reifen.

Mängel

Ganze 283-mal wurden technische Mängel beanstandet, 756-mal die Lenk- und Ruhezeitbestimmungen überschritten. So hatte ein Chauffeur aus der Türkei seinen Gefahrengut-Lkw fast 28 Stunden ununterbrochen gelenkt. Grund zur Hysterie empfindet Zuser ob der Zahlen dennoch nicht. Die konzentrierte Kontrolle entsprach rund elf normalen Tageskontrolle, da können sich die Delikte schon summieren.

Positiv fiel auf: Bei 575 Alkotests gab es nur einen Betrunkenen.

Eine Schwerpunktaktion mit 220 Polizisten gab es auch im Osten des Landes. In der Nacht auf Dienstag war die Sko-Ost in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland aktiv. Mehr als 1000 Personen und Autos wurden kontrolliert, es gab 15 Festnahmen. Bei Göttlesbrunn, Bezirk Bruck/Leitha, flüchtete ein Autodieb aus Wien. Nach ihm wird noch gefahndet.