Chronik/Niederösterreich

Paris und retour: Alte Traktoren stahlen Eiffelturm die Show

Mit tosendem Applaus und der französischen Nationalhymne wurden die Weinviertler Urlauber in der Kellergasse würdig empfangen. Mehr als 3000 Kilometer haben die elf Oldtimer-Freaks in den vergangenen vier Wochen auf ihren Traktor heruntergespult. Pünktlich zum Poysdorfer Kirtag sind die Clubkollegen Sonntagnachmittag, mit einer großen Menge an prickelndem Übergepäck, zurückgekehrt.

Die Freude war sowohl bei den Urlaubern, als auch bei den Daheimgebliebenen groß. Kaum vom Traktor herunten wurde Johann Gemeinböck bereits von seiner Enkelin in die Arme geschlossen. Auf der Bühne wurde dann über die zahlreichen Erlebnisse berichtet. Eines der größten Highlights: Der Empfang samt Polizeibegleitschutz auf den Straßen von Paris. Im Konvoi ging es zuerst vor den Eiffelturm, für Erinnerungsfotos. Anschließend wurden sie in der Österreichischen Botschaft mit Kotelett und Bratwürsten empfangen.

"Ein Problem mit der Polizei wegen den Geschwindigkeitsbeschränkungen hat es wohl nicht gegeben", scherzte der französische Botschafter Pascal Teixeira, der zwar erst seit acht Wochen im Amt weilt, aber schon das zweite Mal die Weinstadt besuchte. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag immerhin bei 26 km/h.

Keine Konkurrenz

Die Idee einer großen Reise auf den Oldtimern entstand vor zehn Jahren. "Mir wurde damals vorgeworfen, dass ich für den Club nichts mache", erinnert sich Obmann Manfred Parisch. Nach der Premiere in St. Petersburg ging es seither alle zwei Jahre quer durch Europa. Neben Paris war heuer die Champagne das eigentliche Ziel. Da die Region auf dem gleichen Breitengrad wie Poysdorf liegt, wollten sie die französische Konkurrenz testen. Ergebnis: An den Weinviertler DAC kommt keiner heran.