Chronik/Niederösterreich

Ostumfahrung: Protestcamp in Lichtenwörth erneut geräumt

Seit Dienstagfrüh läuft die Räumung des Protestcamps gegen die Ostumfahrung in Lichtenwörth - schon zum dritten Mal. Im Oktober waren schon zwei Mal Polizisten angerückt, um das Camp der Aktivisten zu räumen. 

Naturschützer von "Dieti bleibt" (Dietenbachwald Anm.) und Greenpeace hatten die Rodungen in der Fischa-Au bei Wiener Neustadt als "Desaster für Natur und Umwelt“ verurteilt.

Die Versiegelung der Flächen ist den Umweltschützern ein Dorn im Auge. Die 40 Millionen Euro teure Ostumfahrung bezweckt den Ringschluss vom Kreisverkehr an der B60 zur Autobahnabfahrt S4 Wiener Neustadt-Ost.  Obwohl das Land einen ökologischen Ausgleich mit Aufforstungen von 1.200 Bäumen in der Umgebung vorgenommen hat, halten die Aktivisten an ihrem Camp fest.  

Bereits am Montag berichteten sie, dass rund um das Camp Bäume, die der Ostumfahrung weichen müssen, gefällt wurden. "Gegen 12 Uhr wurden erneut Bäume in direkter Nähe des 22 Meter hohen, besetzten Baumhauses Domani gefällt. Ein großer Baum fiel dabei in Richtung der Aktivist*innen. Die Menschen im Baum haben Angst", hieß es. 

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Laut den Behörden haben die Aktivisten illegal Häuser aus Holz gebaut, die nun abgerissen werden. 

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Die illegalen Bauten stehen auf dem Grund des Landes NÖ und haben keine Genehmigung, so die Behörde. Die gespannten Seile über die Fischa verstoßen gegen das Naturschutzrecht. Daher gab es auch jetzt wieder Bescheide der Gemeinde Lichtenwörth (Baubehörde) und der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt (Naturschutz), die den Grundeigentümer aufforderten, diese widerrechtlichen Objekte zu entfernen. Diesem Auftrag ist das Land NÖ nachgekommen, heißt es dazu auf Anfrage des KURIER am Dienstag. Eine Person war im Camp vor Ort, diese wurde vor Beginn weggewiesen.