Österreichs jüngste Wassermeisterin
Von Martin Gebhart
KURIER: Wie wird man Wassermeisterin?
Stefanie Trettler: Ich habe in der HTL den Zweig „Umwelttechnik“ gemacht und arbeite jetzt bei der EVN in der Trinkwasserversorgung. Dort wurde ich als Wassermeisterin zertifiziert.
Was sind Ihre Aufgaben als Wassermeisterin? In meinem Job mache ich von der Versorgung über die Planung bis zur Rechnungsprüfung eigentlich alles .
Was sagen Sie dazu, dass dieser Job bislang für Frauen anscheinend nicht so attraktiv war?
Das ändert sich mittlerweile. Es ist eigentlich schon das Normalste, glaube ich, dass Frauen in der Technik unterwegs sind.
Welche Tipps haben Sie für junge Frauen und Mädchen, die einen Beruf machen wollen, der eher als „Männerjob“ gilt?
Sie sollten sich einfach trauen und das machen, was ihnen Spaß macht.
Für uns kommt Trinkwasser aus der Leitung. Wie sieht man das, wenn man dafür sorgen muss, dass es überall Trinkwasser gibt?
Es muss untersucht werden, es muss geschaut werden, dass trotz Bevölkerungswachstum überall genug Wasser vorhanden ist. Es ist einfach sehr wichtig.
Ist das Bevölkerungswachstum, vor allem rund um Wien, eine Herausforderung?
Auf jeden Fall. Wir sind schon sehr weit, damit alles vergrößert wird, aber es ist eine Herausforderung, weil die Bevölkerung schnell wächst.
Ist diese Herausforderung zu bewältigen oder müssen wir aufpassen, dass es künftig zu keiner Trinkwasserknappheit kommt?
Trinkwasser ist sehr wichtig und wir sollten darauf schauen, dass wir das Wasser nicht unnötig rinnen lassen. Aber wir schaffen das.
Sie überprüfen auch die Qualität des Trinkwassers, was sind die größten Gefahren?
Verschmutzungen und Abwasser im Grundwasser etwa durch Gebrechen in Landwirtschaft oder Industrie. Das Wasser wird deshalb ständig überprüft.