Chronik/Niederösterreich

NÖ: Sammelmix mit Gelbem Sack lief bisher problemlos

Wenig Beschwerden oder Meldungen über Verunreinigungen von Siedlungsgassen hat es seit Jahresbeginn zur Abfallsammlung mit dem Gelben Sack gegeben. Während in etlichen Regionen Deutschlands die Verpackungsmüllsammlung mit dem Plastiksack gerade wieder eingestellt wird, nimmt das Sammelsystem bei uns jetzt erst richtig Fahrt auf. Die Vorgaben der ARA (Altstoff Recycling Austria) hätten kein anderes System zugelassen, sagt Anton Kasser, der Präsident der NÖ Umweltverbände.

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In Deutschland gab es mit dem System Probleme; aufgerissene Säcke hatten zur Verunreinigung geführt, weshalb man wieder auf gelben Sammeltonnen für Verpackungsmüll setzt. „Für Großwohnanlagen in den Städten gibt es bei uns ohnehin weiter die gelben Sammelbehälter, ansonsten ist die Entscheidung gefallen“, sagt Kasser.

Während bisher in vielen Bezirken nur Plastik-Flaschen und Behälter in der Gelben Tonne bzw. Sack gesammelt wurden, kommen künftig alle Plastikverpackungen - also PET-Flaschen, Joghurtbecher, Getränkekartons, Chipssackerl und seit 1. Jänner auch Metallverpackungen und -gebinde - fast landesweit in den Gelben Sack. Eine Ausnahme ist der Bezirk Gmünd, wo Metall erst ab 1. Jänner 2025 zum Plastik in den Sack muss. Eine mehrfach gewünschte Mischform zwischen Gelben Sack und Gelben Tonnen für Haushalte habe die ARA nicht gestattet, schildert Kasser.

Noch keine Evaluierung

Evaluieren habe man den neuen Sammelmix seit Jahresbeginn noch nicht können, erklärt Kasser weiters. Noch gäbe es alte Metallsammelbehälter, die erst eingezogen werden müssten. Ziel sei es, noch weniger Plastik und Metall im Restmüll zu haben. Kasser: „Es ist natürlich ungewohnt, die beiden Fraktionen gemeinsam in den Sack zu werfen, was früher ja verboten war. Aber technisch ist die Trennung absolut kein Problem mehr."

Aktuell ist man in NÖ beim Recyceln aller Abfälle mit 63 Prozent bereits gut unterwegs. Das EU-Ziel beträgt 60 Prozent bis zum Jahr 2030. Allerdings liegt das EU-Ziel bis 2030 für Kunststoffverpackungen bei 50 Prozent und da liegt man in NÖ derzeit erst bei 25 bis 30 Prozent.  Gewichtsmäßig liegt man in NÖ  bei den Leichtverpackungen bei 30.000 gesammelten Tonnen im Jahr. Das Ziel ist, der Kreislaufwirtschaft weitere 7.000 Tonnen zuzuführen.