Chronik/Niederösterreich

Warum der Fliegerhorst Brumowski in NÖ nun umbenannt werden soll

Der Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn in der Stadtgemeinde Tulln soll umbenannt werden. Laut einem Bericht des Ö1-„Mittagsjournals“ vom Dienstag spricht sich die militärhistorische Denkmalkommission für diesen Schritt aus, seitens des Heeresressorts gibt es grundsätzliche Zustimmung. In weiterer Folge soll ein Dreivorschlag für den neuen Namen erarbeitet werden, wurde angekündigt.

Eine Umbenennung des niederösterreichischen Fliegerhorstes steht schon längere Zeit im Raum. Zunächst waren im Militär aber unter anderem Bedenken vorhanden, die mit der etwaig notwendig werdenden Änderung der einschlägigen Flugkarten zu tun hatten. 

"Völlig unabhängig"

Diese Vorbehalte wurden nun seitens der Kommission aber zerstreut, wie der Vorsitzende Dieter Binder im Gespräch mit Ö1 erklärte. Der internationale Flugplatzcode für den Fliegerhorst - LOXT - sei von der tatsächlichen Namensgebung „völlig unabhängig“ und bleibe ohnehin erhalten. Einer Umbenennung stehe daher aus Sicht der Denkmalkommission nichts im Wege.

Verwiesen wurde von Binder auf konstruktive Gespräche mit der Garnison und dem Militärkommando Niederösterreich. Namensvorschläge „aus diesem Milieu“ würden nun erwartet. Diese will die Kommission prüfen, drei Varianten sollen dann der Ressortleitung übermittelt werden. 

Geht es nach Binder, soll ein verdienstvoller Vertreter des Bundesheeres der Zweiten Republik künftiger Namensgeber sein. Seit 1967 ist der Militärflugplatz mit Kaserne nach Godwin Brumowski benannt. Er war Jagdpilot im Ersten Weltkrieg und flog bei den Februarkämpfen 1934 den Kampfeinsatz gegen den Wiener Goethehof.

Kritik an Entscheidung

Klar gegen eine Umbenennung des Fliegerhorstes spricht sich unterdessen FPÖ-Landtagsabgeordneter Andreas Bors aus. „Österreich soll zu seiner eigenen Geschichte stehen und das Andenken an den erfolgreichsten Jagdflieger des Ersten Weltkriegs bewahren."