Chronik/Niederösterreich

Mordverdächtiger braucht neues Herz

Auf unbestimmte Zeit vertagt ist am Landesgericht Wiener Neustadt der Mordprozess gegen den 59-jährigen Antal S.. Der Angeklagte ist schwer herzkrank und verbrachte die vergangenen Tage im Wiener AKH, wo überprüft wird, ob der Untersuchungshäftling für eine Herztransplantation geeignet ist.

Der Aufsehen erregende Mordfall hatte im vergangenen Februar für Schlagzeilen gesorgt. S. soll seine 55-jährige Ehefrau in deren Haus in Eggendorf bei Wiener Neustadt bewusstlos geschlagen und erstickt haben. Anschließend vergrub er die Leiche 1000 Kilometer entfernt in seiner Heimat Rumänien. Am ersten Prozesstag verantwortete er sich damit, dass seine Frau eines natürlichen Todes gestorben sei. Der Gerichtsmediziner widerlegte diese Theorie. Zur Prozessfortsetzung kam es jedoch nicht mehr. Der 59-jährige wurde wegen akuter Herzprobleme (Herzinsuffizienz) für nicht verhandlungsfähig erklärt. Er musste auf die kardiologische Abteilung ins Wiener AKH überstellt werden. Dort wurde untersucht, ob der Patient überhaupt für eine Transplantation in Frage kommt. „Die Ergebnisse stehen noch aus. Er ist aber mittlerweile wieder in Wiener Neustadt in Haft“, erklärt Peter Prechtl von der Vollzugsdirektion.