Chronik/Niederösterreich

Frau im Weinviertel erstochen: 88-Jähriger gesteht die Tat

In Ladendorf im Bezirk Mistelbach ist es in der Nacht auf Donnerstag zu einer Bluttat gekommen. Nach Informationen des KURIER hat ein Mann seine Lebensgefährtin getötet. Der Verdächtige wurde Donnerstagvormittag von der Polizei festgenommen. Der Tatort liegt in einer 2.280 Seelen-Gemeinde im Weinviertel.

Landeskriminalamt ermittelt

Wie Polizeisprecher Johann Baumschlager bestätigt, gibt es bei dem Tötungsdelikt ein Todesopfer. Genauere Angaben konnte Baumschlager am Vormittag noch nicht machen.

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„Die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes ist am Weg zum Tatort um ihre Ermittlungen aufzunehmen“, so Baumschlager. Der 88-jährige Tatverdächtige hatte sich am Vormittag selbst bei der Polizei gestellt und angegeben, seine 80-jährige Frau getötet zu haben. Bei einer Nachschau an der Wohnadresse des Paares fand die Polizei die Leiche der Pensionistin.

Der festgenommene Verdächtige zeigt sich geständig. Der Polizeiangaben zufolge 88-Jährige gab bei der Einvernahme an, seine 80 Jahre alte Ehefrau im gemeinsamen Wohnhaus durch einen Messerstich getötet zu haben. Nach der Attacke suchte der Weinviertler die örtliche Polizeiinspektion auf, stellte sich und wurde festgenommen.

Der 88-Jährige soll den Angriff mit einem Küchenmesser verübt haben. Der Gegenstand wurde sichergestellt, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich mit. Hinsichtlich des Motivs gingen die Ermittler von einer Beziehungstat aus.

Seitens der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurde eine Obduktion des Opfers angeordnet. Der Beschuldigte wird laut Exekutive auf Antrag der Anklagebehörde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Die Verhängung der Untersuchungshaft - bei Mordverdacht bedingt obligatorisch - gilt als wahrscheinlich.

Bürgermeister erschüttert

"Wir sind alle sehr erschüttert", sagte Ladendorfs Bürgermeister Thomas Ludwig (ÖVP) am Donnerstag über die Bluttat in der Weinviertler Marktgemeinde. Er habe selbst erst vor wenigen Minuten vom Geschehenen erfahren. Der Vorfall dürfte sich im Familienverbund abgespielt haben.

Die Getötete und ihre Angehörigen seien bereits seit Jahrzehnten in Ladendorf ansässig. "Bei dieser Familie hat keiner damit gerechnet", sagte der Lokalpolitiker in Bezug auf die Bluttat.

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