Mödling: Offener Brief als Konfliktlösung in Gastro-Szene
Von Caroline Ferstl
Keine Spur von Nachbarschaftsfrieden: Wie berichtet, ist es gerade in jüngerer Vergangenheit in der Mödlinger Innenstadt immer wieder zu Unstimmigkeiten zwischen Gastronomen und Anrainern gekommen. Nach zahlreichen Anzeigen aus Lärmschutzgründen fühlten sich Wirte gezwungen, früher als erlaubt zuzusperren. Die Diskussion um die Belebung der Innenstadt stieß so auf neue Nahrung.
Vergangenen Montag haben sich Stadtchef Hans Stefan Hintner (ÖVP) und Vertreter der Gastro-Szene der Innenstadt schließlich zusammengesetzt, um ein Maßnahmenpaket zu schnüren: Gemeinsam wolle man etwa einen offenen Brief an die Anrainer verfassen, um für mehr Verständnis gegenüber der Nachtgastronomie zu bitten.
Auch im nun beschlossenen Rauchverbot sehen die Wirte einen Konfliktfaktor: Beschwerden über rauchende Gästen vor den Häusern der Anrainer habe es immer wieder gegeben. Die Gemeinde will daher Raucherinseln auf öffentlichem Grund in der Fußgängerzone installieren.
Angebot für Jugend
Durch Veranstaltungen und Events soll Mödling auch für junge Leute wieder attraktiver werden. Als erste Maßnahme wurde ein Chill-out-Freitag ins Leben gerufen, bei dem die Fußgängerzone zwischen 17 und 22 Uhr beschallt wird. Die Veranstaltung findet diese Woche zum ersten Mal am Schrannenplatz statt. Laut Stadtmarketing sollen derartige Veranstaltungen regelmäßig stattfinden.
Szenewirt Paul S. begrüßt die Initiativen und begründet den Erfolg des Treffens zum Teil mit der von ihm initiierten Online-Petition „Mödling beleben“. Bisher haben 725 Menschen unterschrieben. „Wir haben damit endlich Gehör bei der Gemeinde erreicht“, freut sich der Gastronom.