Chronik/Niederösterreich

Mehr Transparenz: Gemeinderat tourt durch die Stadt

Als Modellstadt in Sachen Transparenz präsentiert sich derzeit Krems: Als erste Stadt Niederösterreichs macht sie ihre Budgetdaten öffentlich, erleichtert Bürgern die Teilnahme an Gemeinderatssitzungen und stellt ins Netz, was diskutiert wurde.

Mit dem Veröffentlichen der Budgetdaten gehört Krems zu einem mutigen Grüppchen von bisher zwei Dutzend Gemeinden bundesweit. Auf einer speziellen Homepage kann man seit Kurzem genau ablesen, wie viel Geld die Stadt für jeden ihrer Zuständigkeitsbereiche ausgibt. Ob Straßenbau, Wohlfahrt oder Erziehung, die Zahlen sind nicht nur genau aufgelistet, auch deren Veränderung ist grafisch übersichtlich dargestellt. Selbst die Kosten des Gemeinderates – die sinken seit 2010 – lassen sich nachschlagen.

Darüber hinaus macht Bürgermeister Reinhard Resch aus einer Not – der Renovierung des Steiner Rathauses – eine Tugend: Der Gemeinderat tourt ab diesem November mit seiner monatliche Sitzung durch die Stadtteile. Die Premiere findet im November im Gasthaus Gusenbauer im Ortsteil Thallern statt. „Manche meinen, dass kaum jemand kommen wird. Aber davon darf man nicht ausgehen. Alle sollen sehen können, wie sich das abspielt“, betont Resch.

Ab Jänner werden auch Entscheidungen und Debatten auf die Stadthomepage gestellt. So weiß jeder Bürger, wie Mandatare abgestimmt haben.

Nicht gelungen ist die Videoübertragung der Gemeinderatssitzungen. Ein neues Landesgesetz untersagt das.www.offenerhaushalt.praxisplaner.at/gemeinde/krems