Marsch durch das Universum
Hier kann man ohne Mühe durch unser Planetensystem spazieren und dabei ein Gefühl für die Dimension unseres Universums entwickelt."
Mit der Akribie und Genauigkeit, mit der der Astronom Franz Klauser seit Jahrzehnten bei fast jeder klaren Nacht den Sternhimmel erforscht, hat er nun in Puchenstuben im Bezirk Scheibbs einen einzigartigen Planetenweg angelegt. Am Samstag wurde das Projekt als eine der 15 "Ötscher:Reich-Stationen" der nächstjährigen Landesausstellung feierlich eröffnet.
Direkt vis a vis von seinem Haus und seinen zwei Sternenwarten hat der pensionierte St. Pöltener Mittelschulprofessor den Sonnenplatz anlegen lassen. Das Modell der Sonne, die so wie alle Planeten und Distanzen am gesamten Weg im Maßstab 1:1 Milliarde mit einem Durchmesser von 1,4 Metern gebaut wurde, signalisiert den Start des Weges. Als nächsten Planeten erreichen die Wanderer Merkur und Venus. Von dort sind es dann nur 140 Meter bis zur Erde, die übrigens nur 1,3 Zentimeter groß ist.
Ötscherland
Die leicht schaffbare Wanderung wird im nächstjährigen Landesausstellungsjahr eine der neuen touristischen Attraktionen des Ötscherlandes sein. Die 4,3 Kilometer lange Route hat nicht nur die im rostfreien Stahl nachgebildeten Himmelskörper zu bieten. Der Marsch führt über die Panoramastraße, ins Erlebnisdorf Sulzbichl, wo Neptun das Ende des Planetenweges kennzeichnet. Hier befindet sich auch die Trefflingfallhütte. Die Jausenstation wurde renoviert und wird ebenfalls heute eröffnet. Astronom Klauser sieht gute Chancen, dass seine Initiative Schwung in das malerische Bergdorf Puchenstuben bringen kann. Er kann 2015 von Wander- oder Schulgruppen als Führer am Planetenweg gebucht werden.