Supermarkt in Krems nach Spinnensichtung geschlossen
Nach einer Spinnensichtung ist ein Supermarkt in Krems an der Donau seit Dienstagfrüh geschlossen. Bisher konnte das Tier nicht gefunden oder gar eingefangen werden, das aus einer Bananenschachtel gekrochen sein soll. Ein Mitarbeiter hatte vor der Öffnung des Geschäfts eine "nicht identifizierbare Spinne" entdeckt, bestätigte der Handelskonzern Rewe am Mittwoch auf Anfrage Medienberichte.
Die Behörde sei sofort verständigt worden. "Ein Spezialist klärt aktuell, um welche Spinnenart es sich handelt", teilte das Unternehmen mit. Bis dahin bleibe die Filiale zu.
Die Behörde selbst hat nicht einschreiten müssen, da Rewe den Markt nach der Sichtung selbst geschlossen hat. Da gebe es ein eigenes Sicherheitsprotokoll, heißt es aus dem Magistrat Krems. Mit dem Konzern ist man in enger Abstimmung. Hätte Rewe den Supermarkt aber nicht geschlossen, wäre in dem aktuellen Fall eine behördliche Schließung angeordnet worden.
Nach der Sichtung Dienstagfrüh war die Feuerwehr alarmiert worden. "Der Filialleiter des Supermarktes entdeckte die Spinne kurz vor 7.30 Uhr beim Herrichten der frischen Ware - konkret, als er einen Bananenkarton öffnete", berichtete die Feuerwehr in einer Aussendung. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war das Tier verschwunden. Der Mitarbeiter habe die Spinne als rund zehn Zentimeter groß und schwarz-rot beschrieben, weshalb vermutet werde, dass es sich um eine Bananenspinne handle.
Schädlingsbekämpfer ist auf der Suche nach dem Tier
Sämtliche Bananenkartons wurden zusammengetragen und mit Plastik verschlossen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde konnten die vier Feuerwehrmitglieder ihren Einsatz beenden. Auch die Polizei sowie präventiv das Rote Kreuz seien verständigt worden. Ein Schädlingsbekämpfer sei nun mit der Suche nach dem Tier beauftragt worden, teilte die Feuerwehr mit. "Es gibt scheinbar nichts, was es nicht gibt. Zum Glück sind wir auf nahezu alle Eventualitäten vorbereitet", sagte der Kommandant der Feuerwehr Krems, Gerhard Urschler.
Über Importe in den Supermarkt
Eine eigene Spinnengattung mit Namen "Bananenspinne" gibt es übrigens nicht. Vielmehr werden unter diesem Namen verschiedene Spinnenarten aus Mittel- oder Südamerika zusammengefasst, die über Importe von Bananen nach Europa gelangen können. Vorwiegend handelt es sich dabei um Spinnen der Gattung Phoneutria, die eine Spannweite von bis zu 13 Zentimeter erreichen können.
Dazu zählt auch die potenziell für Menschen gefährliche Brasilianische Wanderspinne, deren Biss durchaus lebensbedrohliche Folgen haben kann. Allerdings ist ein Biss äußerst selten tödlich, es gibt zudem ein Gegengift. Doch auch harmlose Tiere können einem aus einer Bananenkiste entgegenkrabbeln.
Wie oft importierte Spinnen in den heimischen Supermärkte entdeckt werden, wollte Rewe auf Anfrage nicht beantworten.