Studie soll zeigen, wie lange sich Antikörper halten
Von Teresa Sturm
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Die Antikörperstudie wird in Weißenkirchen fortgesetzt. Was man sich davon verspricht, erklärt Robert Wagner, Direktor für wissenschaftliche Koordination und Management an der Danube Private University (DPU) in Krems, im Interview.
KURIER: Warum hat man sich damals entschieden, die Studie in Weißenkirchen in der Wachau durchzuführen?
Robert Wagner: Weißenkirchen hat eine unmittelbare Nähe zur Universität und ist eine Gemeinde mit überschaubarer Einwohnerzahl. Der Entschluss wurde schnell gefasst, die Studie dort durchzuführen. Außerdem war dort augenscheinlich mehr Infektionsgeschehen als anderswo. Damals gab es bei 1.400 Hauptwohnsitzern 17 Infektionen.
Beim ersten Termin im Juni, wo dann Blutabnahmen stattfanden, haben 1.165 Personen teilgenommen. Wie konnte man so viele Menschen mobilisieren?
Wagner: Es wurden alle Einwohner durchtelefoniert und zusätzlich von der Gemeinde informiert. Wir haben festgestellt, dass die Zahl derer, die infiziert waren, wesentlich höher war, als bekannt. Viele Personen waren asymptomatisch. Die Dunkelziffer ist jetzt wesentlich geringer, weil mehr getestet wird.
Was wollte man bei der Studie rausfinden?
Wagner: Man konnte ahnen, dass das Virus im Sommer weiter brodelt und dann eine zweite Welle kommt. Wir hatten schon damals vor, wieder eine Testung zu machen, um zu sehen, wie aktiv das Virus in der Zwischenzeit war. Der zweite Gedanke war, dass man die ehemals Infizierten in regelmäßigen Abständen einlädt, um zu sehen, wie lange sich die Antikörper halten. Jetzt können wir außerdem schauen, welche von den bisher infizierten Personen eine Zweitinfektion hatten.
Woran wird die DPU in dem Bereich künftig weiterforschen?
Wagner: Was wir gerne machen würden, ist eine Studie, wo man schaut, wie hoch die Titer-Werte (Maß für die Anzahl bestimmter Antikörper im Blut, Anm.) der natürlichen Infektionen liegen. Die wollen wir mit den Titer-Werten von Impfungen vergleichen. Da werden ja auch Antikörper gebildet.