Stadt Krems verteidigt neue Stadtbus-Linienführung
Von Sophie Seeböck
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Knapp vor dem Jahreswechsel wurde der neue Kremser Stadtbus vorgestellt, der dank kürzerer Takte und mehr Linien Erleichterungen bringen sollte.
Seither sorgen die Buslinien durch die Innenstadt immer wieder für Aufruhr bei Anrainern und Geschäftsleuten.
Poller und breite Busse sorgten für Kritik
Wie der KURIER bereits berichtete, verstimmten einerseits neu montierte Poller in der Herzogstraße die dort ansässigen Geschäftstreibenden, die dadurch einen Parkplatz-Verlust orteten. Vor Kurzem wurde auf Initiative von Vizebürgermeister Erwin Krammer (ÖVP) ein Poller vor der Fleischerei Graf entfernt.
Andererseits galt der Unmut der Linie 4, die auch durch die Innenstadt führt. Die Engstelle an der Wegscheid, dem Straßenabschnitt zwischen dem Simandlbrunnen und dem Gasthaus Jell, wurde von besorgten Kremser Eltern als Gefahrenstelle gesehen.
Dazu kamen nun auch noch Anschuldigungen die Linie 5 und 6 betreffend. In einem Bericht von vergangenem Mittwoch warfen die Niederösterreichischen Nachrichten dem Stadtbus vor, sich auf "illegalen Pfaden" zu bewegen. So befahre der Bus den letzten Abschnitt der Göglstraße trotz Fahrverbot, von dem nur Anrainer und Radfahrer ausgenommen seien.
Bus gilt wegen Haltestelle als Anrainer
Diese Anschuldigungen wurden am Freitag aber durch die Stadt Krems entkräftet. Seit über zehn Jahren würde der Stadtbus durch die Kremser Altstadt führen, wobei er auch den Moserplatz, wo die Göglstraße in die Untere Landstraße einmündet, passieren würde. "Diese Linienführung war damals ebenso von der Verkehrsbehörde des Landes NÖ genehmigt worden wie im Zuge der Erweiterung des Stadtbusses Ende vergangenen Jahres", stellte die Stadt in einer Aussendung klar.
Zwar sei es richtig, dass das Fahrverbot nur für Anrainer und Radfahrer aufgehoben sei. Aber: "In die Ausnahmeregelung für Anrainer fällt auch der Stadtbus, da in der Unteren Landstraße zwischen Moserplatz und Wiener Brücke eine Stadtbushaltestelle liegt“, wie Hannes Zimmermann, Chef der Bezirksverwaltungsbehörde, erklärt.
Resch: "Lösung für alle"
Die gehäufte Kritik findet aber dennoch Anklang beim Magistrat. So kündigt Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) Lösungen an, "mit denen alle Verkehrsteilnehmer gut leben können." Von der neuen Linienführung wolle man aber nicht abweichen, da viele Menschen auf diese Verbindung in die Innenstadt angewiesen seien.