Chronik/Niederösterreich/Krems

Landesgalerie NÖ auf Streifzug durch die heimische Kunstgeschichte

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Die Landesgalerie Niederösterreich in Krems zeigt ab 27. März mit "Auf zu Neuem. Drei Jahrzehnte von Schiele bis Schlegel aus Privatbesitz" einen Parcours durch die österreichische Kunstgeschichte.

Die Schau soll Aufschluss geben, wie Künstler von Egon Schiele, Richard Gerstl und Oskar Kokoschka über Ernst Fuchs und Arnulf Rainer bis zu Erwin Wurm, Eva Schlegel oder Brigitte Kowanz die zeitgenössische Bild- und Formensprache beeinflusst haben.

150 Werke aus Privatsammlungen

Einer Aussendung zufolge werden in Zehnerschritten "drei Abschnitte in den Fokus gerückt, die das Kunstschaffen des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt haben": die Schiele-Jahre von 1908 bis 1918, der Aufbruch nach dem Zweiten Weltkrieg sowie der Stilpluralismus der 1990er-Jahre. Etwa 150 Werke von 30 Künstlern aus wichtigen Privatsammlungen - wie etwa Rudolf Leopold und der Kollektionen Angerlehner, Liaunig, Zambo oder Infeld - stehen im Zentrum der Ausstellung. Zum Teil werden sie erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

In einer Werkschau mit exemplarischen Positionen der österreichischen Kunstgeschichte des vergangenen Jahrhunderts fehlen auch Hans Staudacher und Arik Brauer nicht. Die beiden kürzlich verstorbenen Künstler verbanden ihre Anfänge mit der "Stunde Null", so die Landesgalerie.

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"Sie gehörten damit - neben Arnulf Rainer, Friedensreich Hundertwasser oder Maria Lassnig - jener Künstlergeneration an, die im lädierten Österreich der Nachkriegszeit unter widrigsten Bedingungen eine Kunstszene entstehen ließ."

Brauer schlug Bild vor

Arik Brauer habe nur wenige Tage vor seinem Tod ein Bild aus 1945 für die Ausstellung in Krems vorgeschlagen, das am Beginn seiner künstlerischen Laufbahn steht. "Der Rattenkönig" - eine bestialische Folterszene, deren altmeisterliche Ausführung an mittelalterliche Tafelbilder erinnert - wird der Landesgalerie zufolge erstmals überhaupt zu sehen sein.

Hans Staudacher wird mit einer Werkserie vertreten sein. Seine "Illusion Wien" bildet dabei den Anfang: ein Zeugnis der Begegnung des Kärntners mit der Donaumetropole, in dem er das zerstörte und schuttbeladene Nachkriegs-Wien durch ein südländisches Traumbild ersetzt.

Die Ausstellung wird von 27. März 2021 bis 6. Februar 2022 zu sehen sein.

www.lgnoe.at

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