Die Donau-Uni ist nun vollkommen erwachsen
Von Martin Gebhart
Die Aufmerksamkeit folgt momentan meist nur jenen Themen, die mit der Corona-Pandemie zu tun haben. Deswegen ist zuletzt so mancher Erfolg, der eigentlich eine Schlagzeile verdient hätte, in den Hintergrund gerutscht. Ein Beispiel dafür ist die Donau-Universität Krems, die nun ihren abschließenden Ritterschlag erhält. Bildungsminister Heinz Faßmann hat jene Novelle präsentiert, mit der die Donau-Uni den anderen Universitäten gleichgestellt wird.
Das war ein harter Weg, denn bereits bei der Gründung dieser Kremser Hochschule vor 25 Jahren hatte es immer wieder Querschüsse anderer Universitäten wie jener in Wien gegeben. Da war schon viel politischer Druck notwendig, um diesen Widerstand aufbrechen zu können. Das war Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll gelungen, als der damalige Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle verkünden musste, dass in Krems auch Doktoratsstudien möglich sind.
Und das ist jetzt unter Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit der Novelle des Universitätsgesetzes, mit der Krems 2021 auch das Habilitationsrecht erhalten wird, fortgesetzt worden. Damit ist auch ein Prozess abgeschlossen, der mit der Gründung der Landeshauptstadt St. Pölten begonnen hatte: eine eigene universitäre Bildungslandschaft in NÖ abseits der dominanten Wiener Uni. Für das Selbstbewusstsein eines Landes ist das ein entscheidender Punkt.
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