Chronik/Niederösterreich

Kraftwerke im Donaustrom versteckt

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Eine ganze Serie von Unterwasserkraftwerken könnten der Wachau – als letzter ungestauter Strecke der Donau in Österreich – auch ohne Staumauer enorm viel Energie abringen. EVN, Wachauer Gemeinden und Private wollen möglichst viele der sogenannten „Strombojen“ im Donaustrom verankern. Doch zukünftige Betreiber schwimmen derzeit gegen den Strom: Die Schifffahrtsbehörde sorgt sich um die Sicherheit auf der Wasserstraße und bremst übertriebene Hoffnungen.

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Rund 500 Plätze wären laut Messungen gut für Strombojen geeignet. Wie viele davon genehmigt werden, hängt von möglichen Auswirkungen auf die Schifffahrt ab. Davon, wie viele genehmigungsfähige Stellen übrig bleiben, wird auch abhängen, ob es zu einem Gerangel um die besten Plätze kommt.

Die EVN hat bereits angekündigt, im Frühjahr einen Test mit fünf Strombojen vor Spitz zu starten.

„Sechs Gemeinden der Wachau werden sich zu einer Betreibergesellschaft zusammenschließen, an der sich auch Private beteiligen und Rendite erzielen können“, kündigt Erich Polz an. Beim Bürgermeister von Rossatz-Arnsdorf laufen die Fäden zusammen, gemeinsam mit dem Spitzer Bürgermeister Andreas Nunzer organisiert er die Firmengründung, bemüht sich um nötiges Grundkapital.

Export

Die vorerst beteiligten Gemeinden Rossatz-Arnsdorf, Dürnstein, Weißenkirchen, Spitz, Mühldorf und Aggsbach-Schönbühel haben sich zum Ziel gesetzt, weit mehr als den Energiebedarf der Wachau zu erzeugen. „Schon sechs bis sieben Bojen könnten eine unserer Gemeinden versorgen“, schätzt Polz. Ab dann werde „exportiert“.

„Die Wachaugemeinden haben früher die Wasserkraft mit Schiffsmühlen genutzt. Die Strombojen wären eine Fortsetzung davon mit modernen Mitteln, ohne die Landschaft oder das Weltkulturerbe im Geringsten zu beeinträchtigen“, schwärmt der Bürgermeister von Weißenkirchen, Anton Bodenstein.

„Wir haben den Testbetrieb gratis genehmigt und unterstützen das Projekt, das fischökologisch besonders schonend ist“, betont Via-Donau-Pressesprecherin Bettina Pepek. Wegen der Größenordnung der Begehrlichkeiten müsse aber auch noch die oberste Schifffahrtsbehörde prüfen.