Chronik/Niederösterreich

Handymast macht Angst: Anrainer wollen Alternative

Seit nunmehr vier Jahren köchelt die Debatte um einen Handymast in Rohrendorf, Bezirk Krems, mehr oder weniger intensiv. Nachdem nun ein Grundsatzbeschluss gefasst wurde, bei dem es darum geht, die mobile Datenversorgung und Sprachtelefonie im Gemeindegebiet zu verbessern, wird wieder heftig um einen geplanten Standort gestritten. Die Anrainer wollen eine Sendeanlage außerhalb des bewohnten Gebiets, weil sie Angst um ihre Gesundheit haben.

Über einen Punkt sind sich alle einig. Der Mobilfunk-Empfang in Rohrendorf ist schlecht. Deswegen hat Bürgermeister Gerhard Tastl das seit 2011 dahin schlummernde Projekt von A1 und T-Mobile wieder zum Leben erweckt. "Obwohl sich nur drei Prozent der Gemeindebürger an einer Umfrage beteiligt haben, war klar, dass wir reagieren müssen. Alle haben über Empfangsprobleme geklagt", erklärt Tastl. Er will den Bau eines rund 35 Meter hohen Sendemasts am ehemaligen Sportplatz-Areal vorantreiben. "Der Standort ist zwar nicht der Beste, aber der beste Kompromiss", sagt Tastl, der auch das Thema Gesundheit, so sagt er, ernst nehme.

Anderer Platz

Für seinen Vorgänger war hingegen klar: Sollte der Fußballplatz absiedeln, was tatsächlich passierte, müsse ein anderer Sender-Standort gefunden werden, weil der alte Sportplatz eine wertvolle Baulandreserve wäre, erklärte der 2011 noch amtierende Ortschef Rudolf Danner bei einem KURIER-Lokalaugenschein. Seine Begründung: Ein Handymast würde das Grundstück abwerten.

Marco Chielli will nicht nur deshalb für eine Alternative kämpfen: "Der Kindergarten liegt nur rund 250 Meter entfernt", sagt der Sprecher der Bürgerinitiative, der sich vor allem um die Gesundheit der Kinder sorgt: "Wir fordern einen Sicherheitsabstand von 500 Metern zum bewohnten Gebiet."

Für A1 ist der Standort beim alten Sportplatz unbedenklich. "Je besser das Netz ausgebaut ist, umso geringer sind die Sendeleistungen der Handys und Sendeanlagen", sagt A1-Sprecherin Livia Dandrea-Böhm.