Chronik/Niederösterreich

Handy am Steuer: SPÖ NÖ will 300 Euro Strafe

Geht es um die Unfallursache Nummer eins, dann spricht die Statistik eine deutliche Sprache. Von den knapp 37.000 Unfällen im Straßenverkehr, die im vergangenen Jahr registriert wurden, sind ein großer Teil davon auf Unachtsamkeit und Ablenkung der Fahrzeuglenker zurückzuführen.

Führerscheinentzug

Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) will nun, dass gegen diese Verkehrssünder härter durchgegriffen wird. "Ich bin für eine Versechsfachung der Strafsätze, zudem soll das Telefonieren am Steuer zu einem Vormerkdelikt werden. Im Wiederholungsfall sollte der Führerschein entzogen werden", sagt Schnabl. Derzeit beträgt die Geldbuße 50 Euro, geht es nach der SPÖ Niederösterreich, soll diese auf 300 Euro angehoben werden.

Laut Schnabl sei eine entsprechende Resolution in Vorbereitung, die in der kommenden Landtagssitzung eingebracht werden soll. Zudem soll das Thema im Falle von Regierungsverhandlungen mit der ÖVP ebenfalls aufs Tapet gebracht werden.

Unfallquote um ein Drittel reduzieren

Ferdinand Zuser, Leiter der Verkehrsabteilung Niederösterreich, warnt einmal mehr eindringlich vor den Folgen der Telefon-Sünder im Straßenverkehr. „Wer mit dem Handy am Ohr im Auto telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille. Die Gefahr, die von handytelefonierenden KFZ-Lenkern ausgeht, ist eklatant. Laut Erhebungen des KfV führen Österreichs Autofahrer täglich mehrere hunderttausend Telefonate ohne Freisprecheinrichtung. Ohne diese Unfälle durch Ablenkung würde sich die Unfallquote um mehr als ein Drittel reduzieren und 114 Menschen könnten noch leben. Es ist der Tenor aller KollegInnen, die uns berichten, dass sich das Hantieren mit dem Handy während der Fahrt – SMS, Mail und WhatsApp lesen oder schreiben - gegenüber dem Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung wesentlich verstärkt hat“, betont Zuser.

 

Alle Inhalte anzeigen